Samstag, 29. Oktober 2016

Entdecke diesen Tag neu

Da ich gerne viele Fotos mache und Angst hatte, diese zu verlieren, habe ich letztes Jahr alle Bilder, die ich gemacht habe, automatisch zu Google Fotos übertragen lassen. 

Dort liegen nun alle Erinnerungen nach Datum sortiert - Google erstellt manchmal auch automatisch noch Collagen, Filmchen oder Animationen mit deinen Bildern. 
Für mich war es einfach praktisch eine Art BackUp für meine Bilder.

Mein neues Handy habe ich noch nicht verbunden mit Google Fotos und trotzdem bekomme ich wöchentlich neue Nachrichten auf meinem Bildschrim von Google Fotos. 
"Diesen Tag neu entdecken" steht dann da. Es zeigt mir einfach all die Bilder, die ich vor genau einem Jahr gemacht habe, damals mit meinem alten Handy.
Eigentlich nichts besonders - doch mir wird einfach bewusst, wie die Zeit vergeht. 
Wie sich Sachen verändern, wie ich im Supermarkt Produkte fotografiert habe, weil ich außergewöhnlich fand und heute als ganz normal empfinde. 
Es ist eine schön und traurig zu gleich. Sehen was man vor einem Jahr alles so gemacht hat - mit dem Wissen, wie sich manches weiter entwickelt hat. Wie sich Träume für das Mädchen auf diesem Bild erfüllen werden, aber auch Erwartungen und Ziele wie Seifenblasen zerplatzen werden.

Wie oft habe ich Bilder gemacht ohne sie je wieder anzusehen - diese Flut heutzutage von Bildern. Ein Foto zu machen ist heute innerhalb von Sekunden geschehen. Doch es später zu sortieren und evtl. nach zu bearbeiten, braucht seine Zeit - Zeit die man sich oft nicht nimmt.
Auch ich habe es noch nicht geschafft meine ganzen Bilder vom Austauschjahr anzuschauen und zu ordnen, vielleicht weil es sich manchmal noch, wie eine offene Wunde anfühlt. Doch Google zeigt mir einfach ohne zu warten, ohne zu fragen Bilder, von Sachen die ich vor einem Jahr gemacht, erlebt oder gesehen habe.

Da das erste Mal skypen mit der Familie in Deutschland - Google sieht einen PC-Bildschirm mit drei Gesichtern die lachen. Doch man selber sieht so viel mehr... Man erinnert sich an so viel mehr, an das Lachen, an die Stille, an die Fragen und an das eigenartige Gefühl nach dem ersten Skypen, dem realisieren, dass man da aus Schweden erst mal nicht "wegkommt". 

Oder, wie wir das mitgebrachte Stadtroda-Puzzel beginnen. Damals hätte noch keiner gedacht, dass es noch für Wochen auf unserem Küchentisch liegen würde. Und auch das Gefühl, als ich wie vom Schicksal bestimmt, gleich am Anfang das Puzzleteil finde, welches unser Haus abbildet. 
Welch ein Zufall, das ausgerechnet unser Haus komplett auf einem Puzzleteil ist - hätte es doch auch gut möglich sein können, dass es über zwei Teile geht und somit zerrissen gewesen wäre. 
Dieses Gefühl von Geborgenheit aufsteigen zu fühlen, merken wie man genau weis, was sich hinter jedem Fenster verbirgt und so eine Art Stolz.

Dieser Post beabsichtigt keine besondere Message - ich hatte einfach nur Lust darüber zu schreiben :)

Eure Alexa  ❤

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