Freitag, 16. Juni 2017

Schon wieder Sommer

Die letzten Wochen sind vergangen wie im Flug. 
Das Schuljahr liegt hinter uns - nur noch eine Woche mit Radfahren, Sonne, Gruppenarbeiten und guter Laune liegt vor uns. Die Noten sind entschieden, über unsere Köpfe hinweg. Doch das stört uns nicht, denn wir blicken auf ein wunderschönes Schuljahr zurück, mit anregenden Diskussionen, gemeinsamen Aktionen, wo wir Lehrer überredet haben, Freistunden, die wir im Park verbracht haben und viel Geburtstagskuchen, den wir zusammen in den Pausen gegessen haben. 
Eingie Schüler werden uns verlassen, manche fangen eine Ausbildung an, andere fliegen zurück nach Venezuela oder wechseln einfach nur die Schule im selben Ort. 
Es wird komisch werden, denn als Klasse haben wir gut harmoniert. Doch ich freue mich genauso auf das nächste Schuljahr - endlich konnte ich Fächer abwählen! YES - kein Chemie mehr! 

Bevor jedoch das neue Schuljahr im August anfängt, gibt es noch die ersehnten sechs Wochen Sommerferien. Normalerweise mochte ich die Sommerferien nicht so - nichts genaues geplant und draußen meist viel zu warm (alles ab +25°C ist für mich zu warm). Doch diesmal freue ich mich drauf. Für mich geht es diesen Sommer nach Duderstadt

Ähm ja - bitte, wo ist Duderstadt?! 
Ich verstehe, es klingt wirklich nicht viel versprechend. Ein kleiner Ort in der Nähe von Göttingen mit einem Namen, der nach Schrankwand und Polstermöbel klingt. Ich werde dort ganze drei Wochen verbringen mit Menschen die ich bisher noch nicht kenne. Eigentlich habe ich allgemein erst wenig Informationen, doch vollstes Vertrauen. 
Ich werde teilnehmen am Botschafter-Programm bei den PASCH-Jugendkursen. Diese Sommerkurse werden vom Goethe-Institut organisiert. Jugendliche aus der ganzen Welt kommen mit einem Stipendium nach Deutschland, um drei Wochen intensiv deutsch und die deutsche Kultur kennen zu lernen. Ich werde mit als "Co-Betreuer" tätig sein - unsere Aufgabe ist es die Schüler zu unterstützen, rund um die Uhr für Fragen da zu sein, helfen bei der Organisierung/Planung/Durchführung von Ausflügen und den Sommerkurs zu dokumentieren für soziale Medien und natürlich als Andenken für alle.
Ich freue mich auf viele junge aufgeschlossene Menschen, interessante Gespräche über Kultur und Gesellschaft, das Stimmenwirrwarr von all den unterschiedlichen Sprachen, tolle Ausflüge, viel Lachen und neue Freundschaften. 

Eure Alexa ❤️

Weitere Informationen zum PASCH-Sommerjugendkursen: http://blog.pasch-net.de/jugendkurse/pages/botschafter-programm.html


Sonntag, 28. Mai 2017

Eine Liebeserklärung an Schweden

Einfach wieder da sein. Da, wo ich mich so unglaublich wohl fühle.


Ich liebe die Landschaft mit ihrer unglaublichen Weite, den roten Häusern, den Seen und Wäldern. Ich habe Stockholm in mein Herz geschlossen, wie sonst keine Stadt in der ich je war. Ich mag die distanzierte und doch herzliche Art der Menschen. Ich liebe den Klang der Sprache, das melodische, die Leichtigkeit. Ich mag die Stille der Wälder, wo man nur den Wind in den Bäumen hört und ich mag das Gefühl, wenn man die Rolltreppe zur U-Bahn runter fährt und einem der Wind der unterirdischen Gänge entgegen kommt.

Ich mag das Gefühl der Freiheit, der Spontanität und Offenheit - die Toleranz gegenüber anderen. Einfach so sein und sich kleiden, wie man sich fühlt, wie man sein möchte. Ich mag das Gefühl der Einsamkeit, welches man in den Wäldern bekommen kann und ich mag das Gewimmel auf den vollen Touristenstraßen in der Altstadt.
Ich mag das süße Brot, die salzige Butter, Taco-Freitage und Oatly.


Ich war lange nicht da gewesen, fast ein Jahr.

Doch als ich wieder nach Schweden kam, wurde mir viel stärker bewusst, was ich an diesem Land so liebe, schätze und vermisst habe. Der Abschied viel mir fast noch schwerer, zu wissen dieses Land zu verlassen und auch in absehbarer Zeit nur als "Urlauber" dort wieder zurück zukehren. Zu Wissen, dass mein Lebensmittelpunkt in Deutschland liegt. Das tut weh.
Dann steigt man aus dem Flieger und steht in Berlin-Tegel - der Inbegriff von Trostlosigkeit und deutscher Ernsthaftigkeit. Mein Kopf sagt mir, ich sei nun wieder in Deutschland und checkt innerlich schon die Termine der nächsten Woche. Doch mein Herz sagt nur "Men jag vill bara vara i Sverige..."


Alexa

Freitag, 19. Mai 2017

Wohin die Reise geht

Ich habe viel über meinen Blog nachgedacht, über das was ich geschrieben habe und vielleicht noch schreiben könnte. Über all die schönen Momente die ich mit euch teilen konnte, daran wie viel Spaß es mir gemacht hat neues Blogposts zu schreiben.
Und dann fühle ich diese Leere, Stille, wenn es um die Zukunft geht. Das mein letzter Blogpost lange her ist, brauche ich wohl keinem zu erzählen. Ich würde es auch gerne ändern, doch alles erscheint so belangenlos im Vergleich zu letztem Jahr. Vor einem Jahr war alles so anders - so verdammt anders.

Anders bedeutet nicht besser oder schlechter - nein, es war einfach nur eine ganz andere Gesamtsituation. Und die fehlt mir manchmal. Ich habe mich seitdem verändert, bin vielleicht reifer, erwachsener geworden. Doch vor allem habe ich eine unglaubliche Reise zu Ende gebracht und hinter mir gelassen. Einfach so, ich hatte keine Wahl - was vielleicht auch ganz gut war.

Man sieht manche Dinge mit anderen Augen oder hat einfach "Heimweh" nach einer Zeit und einem Ort, an den man nicht so leicht zurück kehren kann. Wenn, ich mir heute Bilder, von meinem Austauschjahr anschaue, wirkt alles so unreal auf mich. Wie, ein Kapitel, welches längst abgeschlossen ist. So weit weg und doch so nah - ich weiß bei jedem Bild, wie ich mich gefühlt habe, was ich gedacht habe. Das Gefühl ist vermutlich nur schwer zu verstehen, wenn man nicht selber eine ähnliche Erfahrung gemacht hat.

Es sind die Kleinigkeiten die mich melancholisch machen. Heute zum Beispiel - die einfache Tatsache, dass man bei rot nicht über die Ampel geht. Macht man hier nicht. In Stockholm schon, da kennt man die Ampelphasen recht gut und nutzt die zwei Sekunden Vorsprung vor den Touristen. Das vermisse ich manchmal. Ich verbinde diese Tätigkeit irgendwie mit Freiheit. Klingt komisch, doch es ist so. Es gibt mir das Gefühl der Bestätigung, dass ich über mich und meine Freiheit selber bestimmen kann. Wieso sollte man auch noch bei rot warten, wenn man genau sieht, dass schon alle Autos stehen und jeder nur auf sein Ampelmännchen starrt.

Dieses "Heimweh" wird in letzter Zeit stärker, aus einfachem Grund. Ich beschäftige mich mehr damit - schaue die neue Staffel SKAM, lese ein schwedisches Buch und vor allem bereite ich mich auf eine Reise vor. Nach Stockholm. Ja, endlich.

Es geht mit meiner lieben Omi über Himmelfahrt nach Stockholm bzw. Sollentuna, doch in meinem Kopf gehören die beiden Orte einfach zusammen. Ich freue mich schon sehr, endlich jemanden alles zeigen aus "meiner Welt". Meine Gastfamilie wieder sehen, schwedische Luft atmen, einfach ein wenig schwedisch plaudern, fika machen und Oma all die schönen Straßen in Stockholm zeigen. Darauf freue ich mich. Riesig.

Kram, Alexa


Mittwoch, 12. April 2017

Schulbrücke Europa

Ja, wenn auch spät - doch nun ein paar Infos und Bilder zu Hamburg!
Der ein oder andere hat es bei mir auf Snapchat oder Instagram schon gesehen, ich war in Hamburg!


Doch ich war nicht einfach "nur so" in Hamburg, sondern mit der Schulbrücke Europa. Leider, ist diese den meisten eher unbekannt. Auf ihrer Internetseite fassen sie es wie folgt zusammen: >>Diese Projekt­woche findet viermal im Jahr an unter­schiedlichen Orten in Deutschland statt. Jeweils 48 Schüler aus der Ober­stufe aus allen europäischen Ländern. Die Begriffe Nation und Europa werden mit konkreten Frage­stellungen unter den Aspekten Kultur und Bildung, Verfassung und Menschen­rechte, Wirtschaft und Euro sowie Frieden und Sicherheit in multi­nationalen Work­shops diskutiert. Namhafte Referenten der deutschen Nationalstiftung oder Repräsentanten europäischer Institutionen sind in die Programme eingebunden.<<

Unterstützt wird das Projekt u.a. zu einem Großteil von der Robert Bosch Stiftung, weshalb wir als Teilnehmer auch nur einen Teil der Reisekosten tragen müssen.


Die Schulbrücke an der wir teilnehmen durften, fand also in Hamburg statt - zusammen mit Schülern aus Südtirol, der Slowakei, Polen, Mönchengladbach und Bulgarien. Achja - das Projekt findet komplett auf deutsch statt! Die ausländischen Schüler haben Deutsch bereits als erste Fremdsprache gelernt und beherrschen diese auch sehr gut! 



Die Tage erinnerten mich teilweise stark an meine VBT mit YFU - volle Tagespläne von neun bis einundzwanzig Uhr und Jugendliche geprägt von Schlafmangel.

Die Themen waren vor allem geschichtlich geprägt immer mit dem Fokus, was es für Europa und uns heute bedeutet. Gegen Ende haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie Europa in Zukunft aussehen soll.


Natürlich haben wir auch einen Tag frei bekommen, um zu Vermeiden das wir, in der Jugendherberge, an Vitamin-D Mangel erkranken und auch einmal etwas von der Stadt sehen. So konnten wir eine Hafenrundfahrt im herrlichen Sonnenschein genießen, eine Besichtigung durch das pompöse Rathaus von Hamburg, einen Besuch auf der Rickmer Rickmers samt Diskussionsrunde mit dem stellv. Redaktionschef des Hamburger Abendblattes und natürlich ging es noch mal in die Stadt zur Alster und in ein paar Geschäfte!



*Hier* noch ein andere Bericht von mir für unsere Schulhomepage.

Bilder kann man auch auf sozialen Medien unter dem Hashtag #sbehh17 finden :)


Eins meiner persönlichen Highlights, abseits des Rahmenprogramms, war ein Flohmarkt! Unser Unterkunft, die Jugendherberge an der Horner Rennbahn, lag, wie der Name schon sagt, direkt neben der Rennbahn und diese wird jeden Samstag für Flohmarkt genutzt! Da sind wir natürlich hin und haben die Zeit genutzt, um in den Dingen der Vergangenheit zu stöbern - verrückt was Leute verkaufen und andere vermutlich auch noch kaufen!


Ein Teil von unserem riesigen historischen Zeitstrahl
Ein fancy Bild vom Starbucks Besuch
Drinnen beim Flohmarkt
Meine Gruppe von der IGS Jena - der Versuch eines Gruppenbildes,
selbstverständlich mit venezolanischer Flagge von unserem Austauschschüler!

Eure Alexa

PS. Webseite der Schulbrücke Europa: http://www.schulbruecke-europa.de/

Dienstag, 11. April 2017

Frage nach dem Sinn

Ich frage mich wirklich, welchen Sinn dieser Blog noch hat. Einerseits will ich positiv und optimistisch sein - euch von meinen Reisen und Projekten erzählen, doch irgendwie erscheint es mir immer bedeutungsloser, so unwichtig in dieser schrecklich schnellen und ungeheuerlichen Welt.

Zudem befindet sich mein Leben im Chaoszustand - oder bessergesagt, mein Kopf.
Das erkennt man auch an meinem Tagesablauf in den Ferien... Ich wache früh auf mit lauter Ideen, die wie Gedankenblitze aufleuchten, doch schaffe tagsüber fast nichts. Dann bin ganz lethargisch und halte mich mit unwichtigen Tätigkeiten auf, träume durch den Tag, frage mich nach dem Sinn des Lebens und bin meist sehr leicht reizbar.
Gegen neun oder zehn Uhr abends übermannt mich dann das schlechte Gewissen wieder nichts getan zu haben. Somit komme ich zu meiner aktiven Phase des Tages - ab zweiundzwanzig Uhr ungefähr, dann will ich noch unbedingt etwas erreichen, damit der Tag nicht vollkommen verloren war. Dann räume ich mein Zimmer auf, schreibe riesige To-Do Listen, räume meinen PC Desktop auf, schreibe Ernährungs- und Fitnesspläne, lerne Vokabeln und räume die Winterkleidung aus dem Schrank.
Am nächsten Morgen ist all diese Energie leider wieder verschwunden und der Teufelskreislauf beginnt von Neuem.

Eigentlich bin ich schon wieder vom Thema abgekommen - eigentlich sollte sich der Blogpost mit der Frage beschäftigen, wie es hier weiter gehen soll. Dazu müsste ich erstmal selber wissen, was ich will. Das ist schon das nächste - ich habe einige Projektideen (fürs echte Leben), jedoch das Gefühl nicht alle gleichzeitig umsetzten zu können. Tja, und da ich so schlecht drin bin im Entscheiden müssen, lasse ich lieber alle Pläne auf Eis liegen und mache gar keinen bzw. spinne mir einen neuen zusätzlichen Plan zusammen.
Zudem bin ich ein Mensch der sehr leicht Mitleid bekommt - leider auch mit mir selbst und so verzeihe ich mir all meine ungenutzten Ferientage mit der Hoffnung "Naja, heute - heute ganz bestimmt schaffst du deine ganze To-Do Liste!". Ich denke, wir wissen alle, dass ich die nicht schaffe und auf morgen verschiebe. Was, mich nur noch mehr frustriert im Nachhinein.

Nun ja, dass Gute an der Sache ist - die Ferien haben erst begonnen, es besteht also noch die Hoffnung, dass ich es schaffe aus meinen bisherigen Tagesmustern auszubreche und noch etwas schaffe.

Eure Alexa

Donnerstag, 16. März 2017

Was ist schon Zeit?

Zeit, was ist das schon?
Zeit, diese Größe die sich so schlecht definieren lässt. Zeit vergeht, immer gleich und doch fühlt es sich meist ganz anders an. Das war schon als kleines Kind so. "Noch fünf Minuten, dann gehen wir." wurde gesagt, wenn man bei der Freundin zum Spielen war - da saßen die Puppen noch gar nicht an ihrer Kaffeetafel, da waren die fünf Minuten auch schon vorbei. Abends hingegen, lag man noch ewig wach - gefühlt bis tief nach Mitternacht.

Zeit, was ist das schon?
Zeit vereint und trennt uns zu gleich.
Man sagt, "Zeit heilt alle Wunden" und doch wissen wir das dies nicht stimmt. Die Zeit kann keine Wunden heilen, Zeit ist erbarmungslos. So gefühlskalt und starr in ihrem Rhythmus. Zeit vergeht einfach, da kann man noch so flehen, sie möge nur für einen Moment stehen. "Zeit zerfließt, wie Sand in den Händen" - doch selbst denn kann man festhalten. Notfalls macht man ihn einfach nass - dann bleibt der Sand auf jeden Fall in den Händen. Bei Zeit geht das nicht. Die verschwindet einfach.

Ich war heute in meiner alten Schule. Alt - damit meine ich ehemalig, denn alt ist die Schule nun nicht mehr. Ich war der letzte Jahrgang in dem alten Gebäude, welches die typische Form trug einer jeden in der DDR gebauten Schule. Der Putz grau und alt, die Fenster quietschten beim Öffnen und doch konnte man sie nie ganz schließen, der Boden hatte Risse und an manchen Stellen sah man den darunter liegenden Beton, die Wände hatten Löcher, sodass der Putz herunter bröselte. Eine ganz normale deutsche herunter gekommene Schule eben. Geld ist im Land immer knapp und erst recht nicht für Schulen da.
Meine Schule hat es trotzdem geschafft, nach jahrelangem warten, gab es endlich die versprochene Sanierung (mit dieser Sanierung wurde schon geworben für die Schule, als ich in die fünfte Klasse kam). Erst ein Jahr Unterricht in einer anderen leerstehenden Schule, dann ein Jahr mit Containern und jetzt sind sie eingezogen ins komplett neue Schulgebäude. Alles sieht anders aus - hell, freundlich, modern, sauber und doch wirkt es ein bisschen unpersönlich. Die Wände sind in reinem weiß und einem sonnigen orange. Ich ging durch die Gänge und erinnerte ich an früher, damals als die Wände mit Gemalten der Schüler geschmückt war. Jede Klasse durfte ihren Klassenraum selber streichen und bemalen, auch die Gänge waren von Schüler mit dicker Farbe verschönert wurden. Diese bunten Gemälde waren keinerlei Meisterleistung, ganz im Gegenteil - eine Realschule ohne jegliche Ausrichtung für Kunst, doch sie strahlen so etwas vertrautes und persönliches aus. Etwas, was ich heute vermisste.

Doch nicht nur die Schule hat sich verändert, auch wir, die damals dort Schüler waren. Wenn man redet, ist es mehr der übliche oberflächliche Smalltalk. "Lang nicht mehr gesehen" "Wie geht's dir?" "Was machst du jetzt?" "Hast du noch Kontakt zu xy?" "Schönes Wetter heute, oder?"
Die Gemeinsamkeiten von damals fehlen heute, man hat sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, da bleibt oftmals nicht viel, außer die Erinnerung an damals.
Nachdem ich an meiner alten Schule war, ging ich noch zu meiner Musikschule, wo ich lange Cello gespielt habe. Beim Aufmachen der Tür breitet sich ein gutes Gefühl von Beständigkeit in mir aus. Hier hatte sich nichts verändert. Der Warteraum hat sich in den letzten zwölf Jahren kein bisschen verändert. Eigentlich traurig. Doch in Zeiten der ständigen Veränderung und Schnelllebigkeit, tut es manchmal gut an Orte zurück zukehren, die sich nicht verändern.

Selbst dieses kindergemalte Bild
hing schon immer dort
In einem Lied heißt es "Nichts ist für immer, aber alles für jetzt." Das ist wohl wahr.

Eure Alexa

Freitag, 10. März 2017

Kleiner Überblick

Mir ist bewusst das mein letzter Blogpost schon etwas länger her ist - allgemein werden die Abstände immer größer. Ich bin selber kritischer geworden bei den Themen, was größtenteils daran liegt, dass ich gar nicht weis, wie sich mein Blog in der Zukunft entwickeln soll oder überhaupt noch ein Teil von mir sein soll.

Doch gebe ich euch erstmal einen kurzen Einblick, wie es mir nun so geht.
Wo soll ich nur anfangen? Im Februar war ich tatsächlich auf einer Auswahl zum ersten Mal! Für alle neueren - eine Auswahl bei YFU, ist das Gespräch, welches wir mit Bewerbern durchführen, um heraus zu finden, in wie fern sie für ein Austauschjahr mit YFU geeignet sind. Dieses Auswahlgespräch erfolgt in einem Gruppen- und Einzelgespräch.
Für mich war es spannend, dass Ganze nun erstmals von der "anderen Seite" aus zu sehen. Insgesamt hat es wirklich mit mehr Arbeit zu tun, als man anfangs denkt. Immer aktiv bei der Sache sein - Ohren und Bleistift gespitzt halten, um die Schüler optimal kennen zu lernen und anschließend auch beurteilen zu können. Das ist nicht immer leicht, doch zum Glück ist man nicht allein und hat sein Team.

Ebenfalls mit YFU bin ich nächstes Wochenende beschäftigt - diesmal dann in Magdeburg. Ein überregionales Öffentlichkeitsarbeits-Workshop mit Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland - ratet mal wer mit dabei ist?! Caro!
Für alle die Caro nicht gleich kennen - Caro und ich haben uns über das Austauschjahr kennengelernt und gleich auf Anhieb gut verstanden, gemeinsame VBT und eine kleine Schwedenrundreise zusammen haben dafür gesorgt, dass wir nun ziemlich gute Freunde sind und einfach so viel gemeinsam mit Schweden verbinden. Leider wohnen wir innerhalb Deutschlands relativ weit voneinander entfernt, daher freuen wir uns umso mehr, dass wir uns nun bald wiedersehen werden.

Im März steht dann auch noch ein hoch interessantes Schulprojekt an! Schulbrücke Europa.
Ein Projekt für Jugendliche aus ganz Europa, in einer "Projektwoche" finden sich immer Schulen aus sechs/sieben Schulen zusammen und befassen sich mit einem aktuellen Grundsatzthema der nationalen und europäischen Identität aus Bereichen wie Philosophie, Kultur, Verfassung oder Wirtschaft. Das ganze Projekt ist auf deutscher Sprache und wird von angesehenen Stiftungen getragen. Meine Schule hat das Glück eine der Auserwählten zu sein - daher können aus meinem Jahrgang zehn Schüler für neun Tage nach Hamburg fahren! Ich darf auch mit! Der Ablaufplan mit den einzelnen Punkten erinnert mich teilweise stark an VBT's und andere Tagungen von YFU, aber das kann ja nur von Vorteil für mich sein.

Schule werde ich also im März gar nicht so viel machen, denn nicht nur neun Tage Hamburg sondern auch eine Woche Frankreich erwartet mich. Mit dem Französischunterricht geht es in altertümliche kleine Provinzorte im Westen Frankreichs. Dort werden wir eine Woche in Gastfamilien leben, ein paar Ausflüge machen, etwas französische Kultur aufschnappen und hoffentlich ein paar Sprachkenntnisse erweitern :)

Ich werde auf jeden Fall probieren überall viele Erfahrungen zu sammeln und das ein oder andere Foto machen :)
Seid gespannt!

Eure Alexa


Mittwoch, 8. Februar 2017

Die Schönheit des Reisens

Aussortieren. Etwas das ich vermutlich viel öfter tun sollten, als mir recht ist. 
Mir fällt es unglaublich schwer von Erinnerungsstücken los zulassen. Ich möchte gerne alles behalten mit dem ich eine Erinnerung verbinde - da ist die Angst vor dem Vergessen so groß ist.
Doch jeder weis, dass man nicht alles aufheben kann, auch wenn man es in der digitalen Zeit denken mag, doch irgendwann ist jede Festplatte einmal voll.

Mir fällt das Aussortieren und das damit verbundene Entsorgen von Bildern besonders schwer. Doch meine Generation neigt dazu sehr viele Fotos zu machen - auch von (scheinbar) unwichtigen Dingen. Der Ordner mit den Fotos aus meinem Austauschjahr nimmt einige Gigabytes ein und es befinden sich wirklich unwichtige Fotos darunter (Fotos von meinem Frühstück, Kleidungsstücken die ich schön fand, Straßenbeschilderung um mich zurecht zu finden und von manch Sonnenuntergang gibt es gefühlte tausend Abbildungen).

Aussortieren tut auch gerade mein Papa, begeisterter Hobby-Fotograf, allerdings keine digitalen Fotos, sondern noch echt Dias - von denen wir noch jede Menge haben.
Und so ist nun unser Wohnzimmer abgedunkelt und vom Summen des Dia-Projektors gefüllt. An der Wand erscheinen wunderschöne Bilder von Irland, London, Berlin, Spanien und anderen Urlauben meiner Eltern.
Mich faszinieren diese kleinen Bildchen einfach - sie haben so etwas an sich. Viel mehr noch das Gefühl, man hätte einen Moment eingefroren - einfach so abgespeichert und aufbewahrt, wie in einem großen Marmeladenglas. Bei den heutigen digitalen Fotos hat man meist nur das Gefühl von einem Abbild, einer Bestandsaufnahme und nicht von einem Moment - es wirkt meist zu klar, so genau und gefühlskalt.


Vielleicht sind "Retro-Filter" bei den ganzen Bearbeitungsapps deswegen so angesagt, weil sie dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheilt probieren zurück zugeben.

Mich haben nicht nur die Bilder an sich begeistert sondern selbst verständlich auch ihre Motive - kleine englische Landhäuser, Menschen beim Picknick im Hyde-Park, kleine verlorene Gassen, grüne Palmen im Sonnenlicht, verlassene Friedhöfe im Novembernebel, Bilder vom Meer, wo man regelrecht die Wellen hört, und stille in sich ruhende Naturlandschaften.
In mir hat es vorallem wieder das Reisefieber geweckt, das Gefühl, dass da "draußen" noch so viel mehr wartet und man nie weis, wann und ob man jemals sonst die Zeit dafür haben wird (oder sich nehmen wird). 
Das ich habe das Glück, dass ich dieses kommende Frühjahr wirklich vermehrt reisen werde und diese Möglichkeiten nutzen werde, doch hätte ich die nicht schon bekommen - hätte ich vermutlich spätestens jetzt einen Flieger gebucht :)

Eure Alexa ❤

Montag, 23. Januar 2017

Referentenwochenende

Eigentlich ist es schon wieder über eine Woche her und trotzdem denke ich gerne oft zurück - an das Referententreffen in Leipzig mit YFU. Da ich dieses Jahr ein Amt (Referat) tragen werde, war auch ich mit eingeladen zum Referententreffen. 
Eigentlich waren wir gar nicht so viele, wie ich erst dachte. Eine gemütliche freundliche Runde von YFU'lern. Mittlerweile waren mir all die Gesichter nicht mehr ganz so neu - die meisten hatte ich schon das ein oder andere Mal gesehen. 
Während den anderhalb Tagen haben uns die "alten Hasen" in unsere Ämter ein wenig eingewiesen und uns Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man für etwas verantwortlich ist, aber nie allein ist. 

Als versammelte Gruppe haben wir über unsere Wünsche und Ziele für 2017 gesprochen und uns gegenseitig Schwachpunkte aufgezeigt, die verbessert werden könnten. 
Wir waren alle äußerst motiviert und freuen uns auf das Jahr mit hoffentlich ganz vielen tollen Aktionen!

Den Abend haben wir beim Bowling gemütlich ausklingen lassen und wurden sogar mit etwas Schnee überrascht, als wir wieder aus der Halle traten!



Ich bin wirklich gespannt, wie das Jahr mit YFU so werden wird. Die Pläne sind groß - nun müssen wir diese nur noch in Taten umsetzten.

Mein Terminkalender ist wirklich gut ausgefüllt für die nächsten Monate mit hoch spannenden Projekten! (Naja, gut eigentlich fängt der ganze Spaß erst im März an, doch die Vorbereitung dessen habe ich schon jetzt auf dem Schreibtisch...)


Eure Alexa ❤

Mittwoch, 11. Januar 2017

SKAM

SKAM - die Kultserie gerade in Skandinavien! 
Schon seit längerem sah ich immer wieder Reklame für die Serie in meinem facebook-feed. Zwar habe ich mir die kurzen Sequenzen gerne angeschaut und mich gefragt, wie es wohl weitergeht bzw. in welchem Zusammenhang das Ganze steht. Doch das konnte ich nicht so ganz heraus finden. Die Serie gibt es für die schwedische Bevölkerung auf svtplay.se zu sehen (svt - ist einer der größsten TV-Sender des Landes), doch die meisten Serien/Programme sind nur innerhalb Schwedens verfügbar - also ich konnte es nie anschauen, da ich ja in Deutschland mit meinem Computer bin. 

Doch als dann auch in der Jenarer facebook-Schwedischgruppe die Serie beworben wurde, mit dem Tipp, man könne die Serie auch auf norwegisch sehen auf der normalen TV-Sender Seite von Norwegen - da gab es dann kein Halten mehr. Ich wollte es zumindestens mal testen - nur, mal wissen wovon alle reden...
 
Tja, seitdem schaue ich SKAM bzw. ich verschlinge die Folgen regelrecht. 
Zuerst noch auf der norwegischen Seite - also auch auf norwegischer Sprache, denn die Serie stammt aus Norwegen und spielt in Oslo. Zum Glück sind sich norwegisch und schwedisch relativ ähnlich und mit Untertext kann man die Wörter ganz gut erahnen. Doch irgendwie wurde mir das auf Dauer doch zu umständlich, weil Wortspiele und teilweise der Inhalt doch nicht so 100% rüber kamen. 


Naja, meine Generation wird ja nicht ohne Grund als "digital native" bezeichnet - also habe ich mich hingesetzt und das Internet abgesucht, um naja - etwas zu tricksen ;)
Letztendlich habe ich mein Ziel erreicht, ich kann nun svtplay.se normal nutzen und die Serie SKAM demzufolge auch mit schwedischem Untertitel sehen. 

Da ich in den letzten Tagen somit wieder mehr Zugang zur Sprache hatte, merke ich, wie ich anfange wieder auf schwedisch zu denken. Ein Gefühl, welches ich vermisst hatte. Schön, dass es wieder da ist :)

Vielleicht fragt ihr euch schon die ganze Zeit, was SKAM den nun eigentlich ist? Naja, ansich eine ganz normale Fernsehnserie, über Jugendliche und ihren Alltag während ihrer Zeit am Gymnasium (die letzten drei Jahre - Oberstufe), zudem gibt es viel Liebesdrama und Alkohol :) Skam - kann man zudem übersetzen mit Scham oder Schande.
Selbstverständlich ist vieles etwas übertrieben, doch welche Serie ist den komplett realistisch?
Wer möchte kann ja den Wikipedia-Artikel lesen.
FunFact: Da die Serie so ein Erfolg ist, hat bereits eine amerikanische Produktionsfirma sich Rechte erkauft, um ein Remake für die USA zu machen.

Eure Alexa


Quelle Bild

Samstag, 7. Januar 2017

Januar

"Benutze Deine Talente weise und sie werden erweitert."
Das war meine Glückskeks-Weisheit für das Jahr 2017. Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht so recht. 
Im Moment zweifele ich daran überhaupt ein Talent zu haben. Doch vielleicht sollte ich einfach weniger darüber grübeln und einfach mal loslegen!

Mit dem Jahr 2017 fängt für mich auch mein Jahr als Referentin bei YFU an - ich werde mit verantwortlich für die Schulveranstaltungen sein. Darauf freue ich mich eigentlich schon sehr. Seit ein paar Wochen ist mein E-Mail Postfach nur so überflutet worden mit YFU Mails. Je länger man bei YFU ist umso mehr erstreckt sich dort im Hintergrund - ich hätte vor zwei Jahren nie gedacht mal ehrenamtlich für YFU aktiv zu sein. Doch heute weiß ich, wie viel ehrenamtliche Arbeit dahinter steckt. Und ich freue mich auch ein kleiner Teil dieses Puzzles zu werden. Nächstes Wochenende bin ich zum Beispiel in Leipzig und im März ist auch schon ein Workshop für die Öffentlichkeitsarbeit geplant. 

In der Schule passiert auch viel. Ich gewöhne mich immer mehr wieder an den deutschen Rhythmus des Schulalltags. Meine Klasse ist wirklich ziemlich perfekt, da bin ich wirklich glücklich - auch weil ich in Schweden ja einige weniger positive Erfahrungen hatte. 
Wir haben sogar Kuchen-Patenschaften - dass heißt, wenn jemand Geburtstag hat ist einer einem zugeteilt der dann einen (selbstgemachten) Kuchen für einen und die Klasse mitbringt. Ziemlich praktisch, weil wir alle Kuchen mögen :)
Bald fangen auch die "Jahresarbeiten" in den Fächern an und wir haben einige Projekte gerade am laufen bzw. noch vor uns. Mit dem Jahreswechsel wechseln wir auch von zwei Stunden Geographie zu zwei Stunden Wirtschaft-Recht - da spielen wir unter anderem so ein Börsenspiel (von der faz.net). Davon bin ich zeitweise ganz besessen und probiere stundenlang die beste Aktien zu finden, jedoch vergesse ich dann das Spiel tagelang wieder, wodurch ich den besten Zeitpunkt zum (ver-)kaufen meistens verpasse.
Auch wechseln wir in Sport - vom Schwimmen zum Tischtennis. Wer mich kennt, weiß das ich das Gegenteil einer Wasserratte bin. Ich hatte eigentlich richtige Angst vor dem Halbjahr Schwimmen. Doch mittlerweile habe ich begriffen, dass es gar nicht so schlimm ist, wie ich dachte. Ich habe mich sogar an das frühe Aufstehen gewöhnt, um rechtzeitig 6:40Uhr an der Schwimmhalle zu sein. 
Das Schwimmen hat mir sogar Spaß gemacht. Vielleicht mein persönlich größster Fortschritt im Jahr 2016.

Für den Frankreichaustausch, von der Schule, habe ich nun auch schon meine Kontaktdaten zur Gastfamilie erhalten. Der Ort macht einen ganz netten Eindruck - laut Google. Auch wenn ich mich schon sehr freue, zweifel ich ein wenig an meinen französisch Sprachkenntnissen. Doch ich hoffe, dass ich trotz der knappen Zeit etwas lernen werde. 



Eure Alexa