Freitag, 26. August 2016

Kenn ich dich?

Das wundere ich mich seit einigen Wochen recht häufig. Ich erlebe es gefühlt ständig, dass ich Menschen auf der Straße sehe und sie mir einfach so bekannt vorkommen.
Das kurios daran - es sind immer Personen, die eigentlich in Schweden sind. 
Plötzlich treffe ich auf Leute, wo ich mir denke "Könnte das nicht XY sein aus deinem Bio-Kurs? - Oh mist, nein, die Person ist zu 99,99% gerade in Schweden." 

Zuerst fand ich es noch ganz witzig und dachte, dass würde nach ein paar Wochen aufhören. Doch ich habe nicht so ganz das Gefühl bzw. wird es wohl noch länger dauern. Das ganze passiert fast schon mehr im Unterbewusst sein - ich sehe eine Person auf der anderen Straßenseite laufen und bilde mir ein es sei ein schwedischer Mitschüler, bis ich bemerke, dass dies absolut unrealistisch ist und ich diese Person auf der anderen
Straßenseite gar nicht kenne und sie evtl. auch gar nicht so viele Gemeinsamkeiten mit dem schwedischen Mitschüler hätte.


Nervig ist nur, dass ich mich dadurch jedes Mal aus meinen Gedanken reißen lasse und jedesmal ein bisschen Wehmütig werde, da ich weiß, dass ich all meine (schwedischen) Klassenkameraden erstmal nicht mehr sehen werde...

Ich wollte, dass nur mal mit euch teilen. 
Bei mir ist sonst alles ok - nur die Hitze macht mir zu schaffen. Sobald es über 27°C warm wird, fängt es an, dass ich mich unwohl fühle. Warme Temperaturen sind einfach nicht so mein Ding. Kalte jedoch auch nicht. Temperatur ist ein schweres Thema bei mir... :(

Eure Alexa ❤

Montag, 22. August 2016

Nachbereitung in Wittenberg

Heute ist nun Montag, ich bin erst vor einer halben Stunde Heim von der Schule gekommen und fühle mich müde und irgendwie ist mein Kopf noch so voll. 
Denn, dass ganze Wochenende habe ich in Wittenberg verbracht, gleich am Freitag nach der Schule hin gefahren und gestern Abend wieder angekommen. Mit genommen habe ich nicht nur unzählige Flyer und Prospekte sondern auch viel zum Nachdenken von YFU.

Die Nachbereitung ist anders als die Vorbereitung in die Landesgruppen aufgeteilt. Ich gehöre zur Landesgruppe Mitteldeutschland - dazu gehören Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt waren wir bei meiner Nachbereitung 20 ehemalige Austauschschüler und sechs Teamer.
Wir haben viel geredet, Modelle wiederholt und neues gelernt. Vorallem ging es mehr darum, etwas zu verändern. Das Wissen, die Erfahrung die wir gesammelt haben weiter zu geben - mit anderen Teilen. Wege zu finden die Welt besser zu machen. 

Der Abschluss am Sonntag war nochmal richtig emotional - wenn man mich fragt. Ich fand es irgendwie so rührend, wie wir alle im Stuhlkreis sassen und dann das Lied "Deine Schuld" von den Ärzten gesungen haben. Alle recht leise, etwas zu rückhaltend und doch entschlossen, etwas besser zu machen.

>> Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt, ist wie sie ist.
Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt. <<

Am Ende gab es dann noch für alle feierlich die offizelle Urkunde bzw. Teilnahme Bescheinigung und ein kleines Ritual mit dem wir dann in den Kreis der ehemaligen Austauschschüler aufgenommen wurden. 

Mir ist bewusst geworden, dass es das ist, was ich an YFU so schätze. Das miteinander. Man ist für einander da, hört zu, tauscht Ideen aus und kann auch mal diskutieren.
YFU ist eben ein gemeinnütziger Verein und keine Firma die Geld verdienen will. Alles was YFU an plus macht, geht in die Stipendien und Finanziert der Vorbereitungen und gemeinsamen Events. 
Wir hatten auch noch eine Art kleine "Messe", wo uns die unterschiedlichen arbeiten als Ehrenamtlicher bei YFU erklärt wurden. Zwar, war mir auch schon davor bewusst, dass ich gerne weiterhin etwas mit machen möchte. Doch nun möchte ich gerne überall mit anpacken und meine Energie reinstecken. Es gibt so viel, wo man mit helfen kann.

Da es gerade passt: Es werden auch in Deutschland noch Gastfamilien gesucht! Selber Gastfamilie werden ist eine grossartige Möglichkeit deutsche Kultur zu zeigen, jemandem beim Deutsch lernen unterstützen, selber eine andere Kultur mit kennenzulernen, die eigene Region zu zeigen und vorallem einen wunderbaren, jungen, aufgeschlossenen Menschen kennen zu lernen und ihm die Chance für sein Austauschjahr in Deutschland zu geben.
Mehr Infos auch bei YFU, bei Interesse einfach anrufen oder eine Mail schreiben!

Zum Ende am Rande noch - Wittenberg ist wirklich eine sehr schöne Stadt! Auch, wenn wir eigentlich ein volles Programm hatten, haben wir es geschafft, nach dem Mittag mal eine Runde über den Altstadt-Markt zu schlendern!




Eure Alexa ❤ 

Donnerstag, 18. August 2016

Kulturpraktikum

Nach den Ferien haben wir erstmal recht entspannt mit einem Kulturpraktikum gestartet - dies, dient zu Beginn der 11.Klasse zur Klassenfindung und soll vermutlich unsere kreativen Fähigkeiten stärken. Wir hatten die Möglichkeit zwischen vier Kursen zu wählen; Malerei und Grafik, Musik, Fotografie und Plastiken. 
Ich habe Malerei und Grafik genommen - wirklich sehr entspannend den ganzen Tag vor sich hin zu zeichnen. Da wir nur sehr kleine Gruppen mit 6-8 Schülern waren, konnte man jeder Zeit nachfragen und Hilfe bekommen.
Als Abschluss gab es gestern Abend noch ein gemeinschaftliches Lagerfeuer mit Grillabend. 
Nachdem wir dann heute angekommen sind, wird es morgen wieder straff weiter gehen mit normalem Unterricht bis zu den Herbstferien - bis dahin haben wir jedoch noch 50 Tage vor uns :)



Morgen werde ich jedoch schon eine Stunde früher gehen, um so rechtzeitig meinen Zug nach Wittenberg zu bekommen. Denn in Lutherstadt Wittenberg findet am Wochenende unsere Nachbereitungstagung statt. 
Daher muss ich schnell noch den einen Koffer auspacken, den nächsten packen und meine Schultasche für morgen vorbereiten. 
Ich hoffe die nächsten Wochenenden werden etwas ruhiger!

Bis dahin,
eure Alexa ❤

Donnerstag, 11. August 2016

Erste Schultage

Die Wahrheit über erste Schultage ist vermutlich die, dass sie nie so sind, wie man es sich vorstellt. 
Bei einem ersten Schultag hofft jeder vermutlich immer, dass alles so gut wie nur möglich abläuft. Das man eben nicht zu spät kommt, gleich den richtigen Raum findet, keinen BadHair-Day hat, sich in seinem Outfit wohl fühlt und am besten selbstverständlich das man Leute findet, die einen sympathisch finden und gleich mit aufnehmen.
Doch seien wir ehrlich - diese perfekten ersten Schultag haben nur wenige von uns. 
Ich gehöre nicht dazu.

In Thüringen fing heute die Schule wieder an. Ich mega nervös. Ansich lief nichts schlecht, aber eben doch auch nicht so wie ich es gehofft hatte. 
Vielleicht ist es auch einfach nur der nachträgliche Kulturschock vom zurück kommen. Jetzt, wo ich so richtig bemerkt habe, dass dies nun wieder mein Leben ist und es kein zurück gibt. Wo ich bemerkt habe, dass deutsche und schwedische Schule eben doch so unterschiedlich sind.
Eine Schulstunde von 45min kommt mir regelrecht lächerlich vor und ich bin nahezufroh, dass wir so gut wie immer Doppelstunden haben. 
Doch auch das siezen fiel mir schwer - einige Male hätte ich gerne einfach gesagt "Kannst du mir mal helfen?"

Zudem die Tatsache, dass es wirklich kein warmes, kostenloses und gut schmeckendes Mittag mehr gibt und es bereits am ersten Tag summende Polyluxe gab. 
Auch das man bei den Toiletten kein eigenes Waschbecken hat, finde ich schade. Naja, herzlich willkommen in Deutschland.
Da, wo man gleich zu Anfang wieder mit deutscher Grammatik begrüßt wird und einem aufgetischt wird, was man dieses Jahr alles schaffen muss. 

Nach der Schule dann noch der Gipfel des Tages schlechthin - Thema Schulbus bzw. viel mehr die Frage, nach einem Ticket für Bahn/Bus um zur Schule zu kommen. Ja, bei monatlichen 60€ bin ich so gut wie gleich pleite...
In Schweden gabs das kostenlos für jeden - egal in welchem Schulbezirk man wohnte und selbst wenn, das Semesterticket für ALLES (Bus, Bahn, U-Bahn - im Umkreis von 40,50km) 900kr ist da im vergleich echt nichts mehr...

 Zum Abschluss noch ein Bild, was äusserst passend ist (sowohl heute als auch die nächsten Tage/Wochen).


Eure Alexa  ❤

Bild von HJ_ultrakreativ

Samstag, 6. August 2016

Geld verdienen und neue Reisewünsche! ✈

Hallo,
nach einer sehr langen Pause bin ich wieder zurück! 
Die letzten zwei Wochen habe ich bei meiner Oma gewohnt, um so die Möglichkeit zu haben einen Ferienjob machen zu können (in meiner Region gab es nichts). 
Eigentlich ist nicht viel passiert - außer das ich jeden Tag früh um viertel vor fünf aufgestanden bin um pünktlich meine Schicht um sechs Uhr früh antreten zu können. Die Arbeit eher ermüdend - acht Stunden an der Maschine stehen und am Fließband Teile bearbeiten. Naja, man soll sich nicht beklagen und schließlich brauche ich Geld. Ja, man redet nicht über Geld. Doch, es ist nun mal so, dass in unserer Welt nichts mehr ohne Geld geht und erst recht nicht, wenn man einmal vom Fernweh infiziert wurde. 
Meine Reise-Wunschliste wächst sehr schnell in letzter Zeit...
Doch eigentlich soll ich auch noch den Führerschein machen. Naja ich werde einfach mein dickes rosa-rotes Sparschwein wieder aktivieren und auf die Nase einen neuen Aufkleber machen und dann geht's wieder los - das Sparen!
(Für alle die meinen Blog noch nicht so lange kennen - das besagte Schwein, habe ich vor mittlerweile zwei Jahren gekauft und darin fleißig Geld gespart für mein Austauschjahr.)


Falls ihr euch fragt, wohin ich reisen möchte? 
Ja, da gibt es so einen kleinen Herzenswunsch... Eine meiner besten Freundinnen wohnt in den USA - wir schreiben uns seit mehr als drei Jahren regelmäßig Mails und haben über die Jahre eine tolle Freundschaft aufgebaut. Megan lernt selber auch Deutsch und ich übe halt mein Englisch - ihr großer Traum war es immer einmal nach Deutschland zu kommen, dass ist nun wirklich wahr geworden. Sie hat einen Austauschprogramm mit Rotary gemacht und war nun drei Wochen in Deutschland - klar, dass ich sie da besuchen musste! Ihre dt. Gastfamilie war so herzlich und freundlich, dass ich Megan wirklich für zwei Tage besuchen konnte und mit bei ihnen gewohnt habe. Sie in echt zu treffen, war wirklich super! Sich das erste Mal in "real life" treffen und sich genauso gut verstehen, wie man es immer gehofft hat! Das war nun vor etwa zwei Wochen. Beim Abschied habe ich gesagt, "Nun, bin ich aber an der Reihe dich zu besuchen."
Daher mein Ziel - Geld sparen, einen billigFlug finden und sie vielleicht irgendwann nächstes Jahr mal in Amerika besuchen. 
Das wäre auch der größte Punkt auf meiner Reise-Wunschliste, doch auch würde ich gerne mal Prag, Wien oder Paris sehen und ein bisschen durch die Straßen schlendern, neue Luft schnuppern und ein paar Fotos machen.
Tja und selbstverständlich möchte ich zurück. Zurück in mein geliebtes Schweden! Meine zweite Familie und Stockholm wieder sehen! ❤

Beim Abschied am Bahnhof - Megan und ich  
Doch erstmal fängt in ein paar Tagen die Schule wieder an! Zwar geht es dann auch nochmal turbulent weiter - wir machen gleich zu Anfang eine Art "Kennlern-Klassenfahrt" plus anschließend Nachbereitung von YFU. Doch dann kehrt erstmal Ruhe ein - oder das hoffe ich :D

Meine Freundin Megan hat auch einen Blog über ihren Aufenthalt in Deutschland geschrieben - sehr interessant! http://megansrotaryexchange.blogspot.de/

Eure Alexa ❤