Samstag, 3. Dezember 2016

Wo ich gerade bin.

Überall liest man davon - von dem Tief, in welches man fällt nach seinem Austauschjahr. Den meisten begegnet es schon in den Sommerferien, nur wenige Wochen nach der Ankunft. 
Bei mir war das ehrlich gesagt nicht so. Ich habe zwar drauf gewartet und mir bei jedem bisschen schlechter Laune zugeredet es sei das Stimmungstief nach dem Austauschjahr.  
Doch nein, dass war es wohl nicht. 
Denn in genau diesem Stimmungstief bin ich jetzt gerade. 

Ich vermisse es. 
Ich vermisse so viel vom letzten Jahr. 

Ich dachte wirklich diese Tiefphase wäre an mir vorüber gegangen. So ein Quatsch. 
Ich meine, ja - ich war noch nie einer von diesen super aktiven und geselligen Menschen. Doch so, wie im Moment war ich schon lange nicht mehr... 

Ich fühle mich einfach leer - motivationslos. Und ich hasse mich selber dafür, was die ganze Situation nicht leichter macht. Ich nehme mir Dinge vor und schaffe sie letztendlich doch nicht.
Ich habe das Gefühl mir fehlt ein Ziel - ein Traum. 
Ich habe mich so lange auf mein Austauschjahr vorbereitet und informiert - das war immer mein Traum. Physik konnte damals noch so langweilig sein - ich hatte etwas worauf ich mich gefreut habe. 
Und jetzt? Nun sitze ich da und starre Luftlöcher vor mich hin und denke an die nächsten drei Jahre Schule - mit dem ätzenden deutschen Schulsystem und frage mich, was das soll. 

Klar gibt es Sachen auf die ich mich freue im nächsten Jahr - ich werde achtzehn, werde mit der Schule nach Frankreich fahren und endlich die Möglichkeit bekommen Chemie abzuwählen. Doch das alles erscheint mir so "klein" - es gibt einfach nicht viel was mit einem Austauschjahr mithalten kann. Diese Erfahrung war einmalig.

Also werde ich mich wohl auf die Suche begeben nach einem Ziel - etwas, was mich antreibt und motiviert. Etwas worauf ich mich konzentrieren kann und nach vorne schauen kann.

Eure Alexa ❤

Montag, 14. November 2016

Stille

Ja, es ist Stille auf meinem Blog.

Das hat sich irgendwie so ergeben, ganz ohne Absicht. Doch ich denke, dass brauchte ich. Ein bisschen Abstand - durchatmen. 

Ich weis nicht, wie es weiter geht. Ich weis nur, dass mir mein Blog bisher immer viel Spaß gemacht hat. Ich muss einfach schauen, wie ich alles unter einen Hut bekomme in Zukunft.


Die Tage werden nun immer kürzer, trotz Zeitumstellung laufe ich nun im Dunkeln zum Bus. Es erinnert mich an so viele kurze Tage in Schweden. Den meisten Menschen macht die dunkle Jahreszeit zu schaffen. Ich finde es eigentlich ziemlich gemütlich und angenehm. 
Ich bin jemand der erst abends wirklich produktiv wird - Vorträge, Hausaufgaben und lernen wird erst abends richtig erfolgreich bei mir. Vorher lasse ich mich viel zu leicht ablenken. Doch die Dunkelheit gibt mir so eine Klarheit die mich besser konzentrieren lässt. Zudem ist es viel gemütlicher, man trinkt den ganzen Tag Tee, hat Kerzen im Fenster stehen und abends kann man sogar die Sterne sehen in den eisigen Nächten. Außerdem bin ich ein Fan von dicken Wollpullis - die ich wiederum auch brauche, um in den kalten Räumen der Schule zu überleben.
Nur frühs das Aufstehen braucht etwas mehr eigene Überredungskünste als im Sommer, aber das ist wohl normal.

Ich lese immer noch die Blogs derer, die jetzt gerade Austauschschüler in Schweden sind. Es ist interessant zu sehen, wie sich manche Ansichten ändern und man Stimmungshochs und -tiefs mitbekommt. Ich denke oft zurück an mein Jahr und bin ehrlich gesagt, ganz froh. 
Froh über meine Entscheidungen die ich traf und auch irgendwie, dass ich wieder hier bin. Hier in Deutschland an meinem Schreibtisch - irgendwie gehöre ich hier her. Vielleicht merkt man auch im Nachhinein, wo Heimat wirklich ist.
Ein Austauschjahr ist wundervoll - ohne Frage, doch es ist auch anstrengend und manchmal kräftezehrend. 


Eure Alexa ❤

Samstag, 29. Oktober 2016

Entdecke diesen Tag neu

Da ich gerne viele Fotos mache und Angst hatte, diese zu verlieren, habe ich letztes Jahr alle Bilder, die ich gemacht habe, automatisch zu Google Fotos übertragen lassen. 

Dort liegen nun alle Erinnerungen nach Datum sortiert - Google erstellt manchmal auch automatisch noch Collagen, Filmchen oder Animationen mit deinen Bildern. 
Für mich war es einfach praktisch eine Art BackUp für meine Bilder.

Mein neues Handy habe ich noch nicht verbunden mit Google Fotos und trotzdem bekomme ich wöchentlich neue Nachrichten auf meinem Bildschrim von Google Fotos. 
"Diesen Tag neu entdecken" steht dann da. Es zeigt mir einfach all die Bilder, die ich vor genau einem Jahr gemacht habe, damals mit meinem alten Handy.
Eigentlich nichts besonders - doch mir wird einfach bewusst, wie die Zeit vergeht. 
Wie sich Sachen verändern, wie ich im Supermarkt Produkte fotografiert habe, weil ich außergewöhnlich fand und heute als ganz normal empfinde. 
Es ist eine schön und traurig zu gleich. Sehen was man vor einem Jahr alles so gemacht hat - mit dem Wissen, wie sich manches weiter entwickelt hat. Wie sich Träume für das Mädchen auf diesem Bild erfüllen werden, aber auch Erwartungen und Ziele wie Seifenblasen zerplatzen werden.

Wie oft habe ich Bilder gemacht ohne sie je wieder anzusehen - diese Flut heutzutage von Bildern. Ein Foto zu machen ist heute innerhalb von Sekunden geschehen. Doch es später zu sortieren und evtl. nach zu bearbeiten, braucht seine Zeit - Zeit die man sich oft nicht nimmt.
Auch ich habe es noch nicht geschafft meine ganzen Bilder vom Austauschjahr anzuschauen und zu ordnen, vielleicht weil es sich manchmal noch, wie eine offene Wunde anfühlt. Doch Google zeigt mir einfach ohne zu warten, ohne zu fragen Bilder, von Sachen die ich vor einem Jahr gemacht, erlebt oder gesehen habe.

Da das erste Mal skypen mit der Familie in Deutschland - Google sieht einen PC-Bildschirm mit drei Gesichtern die lachen. Doch man selber sieht so viel mehr... Man erinnert sich an so viel mehr, an das Lachen, an die Stille, an die Fragen und an das eigenartige Gefühl nach dem ersten Skypen, dem realisieren, dass man da aus Schweden erst mal nicht "wegkommt". 

Oder, wie wir das mitgebrachte Stadtroda-Puzzel beginnen. Damals hätte noch keiner gedacht, dass es noch für Wochen auf unserem Küchentisch liegen würde. Und auch das Gefühl, als ich wie vom Schicksal bestimmt, gleich am Anfang das Puzzleteil finde, welches unser Haus abbildet. 
Welch ein Zufall, das ausgerechnet unser Haus komplett auf einem Puzzleteil ist - hätte es doch auch gut möglich sein können, dass es über zwei Teile geht und somit zerrissen gewesen wäre. 
Dieses Gefühl von Geborgenheit aufsteigen zu fühlen, merken wie man genau weis, was sich hinter jedem Fenster verbirgt und so eine Art Stolz.

Dieser Post beabsichtigt keine besondere Message - ich hatte einfach nur Lust darüber zu schreiben :)

Eure Alexa  ❤

Samstag, 22. Oktober 2016

Besuch aus Finnland!

Letzten Sonntag war es dann soweit - das Wiedersehen nach über vier Monaten! Am Flughafen in Tampere haben wir uns damals hej då gesagt, ohne wirklich zu wissen, wann wir uns mal wieder sehen werden. 
Über den Sommer kam dann die Idee, dass Liida mich ja gleich diesen Herbst besuchen könnte. Zum Glück ging es wirklich von unseren unterschiedlichen Ferienzeiten - und so sind Papa und ich am Sonntagmorgen nach Berlin gefahren um sie vom Flughafen abzuholen. 
Die Woche war anstrengend, aber sehr schön! Von morgens bis abends schwedisch reden, lachen, sich gemeinsam an Ausflüge in Stockholm erinnern, deutsche Supermärkte erkunden und ihr einfach mein Leben zeigen.


Am Sonntag waren wir ein bisschen spazieren - Beine vertreten nach der langen Autofahrt. Nachmittags kam zum Kaffee meine Oma vorbei und es war sogar so warm und sonnig, dass wir wirklich mitte Oktober draußen im Garten sitzten konnten!
Liida mit dem "Wahrzeichen" von Stadtroda!

Am Montag ging es zur Wartburg - ja, etwas peinlich. Ich als Thüringerin war zuvor noch nie dort gewesen, da muss erst Besuch aus Finnland kommen, damit mal zum UNESCO Welterbe in Thüringen fährt...
Das hochlaufen zur Burg war doch weiter, als ich anfangs gedacht hatte. Liida und ich haben dann auf der Burg an einer englischen Tour teilgenohmen, die auch sehr interessant war und zudem auch nur aus zehn Leuten bestand. Meine Familie war bei der deutschsprachigen Tour und diese war deutlich größer 30-40 Personen!


Dienstag waren wir in Jena unterwegs - ein wenig Stadt zeigen sowie ein Besuch im Perlenladen, wo wir jeder uns ein kleines Schmuckteil gebastelt haben. 
Abends haben wir dann Mamma Mia angeschaut - das war der einzige Film der eine schwedische Version mit dabei hatte. Auch wenn die Übersetzung stellenweise schlecht war, war es trotzdem ein schöner Abend.

Liida mit ihrer ersten thüringer Rostbratwurst!
Da haben wir doch echt schwedisches Eis im Tegut gefunden!

Am Mittwoch sind wir dann spontan meiner Mama und meiner Schwester zu einem Ausflug gefolgt. Zum Kerzenziehen! Es war eine kleine Werkstatt in einem alten Stall - eine wunderschöne Location! Es passte einfach perfekt mit den großen hölzernen Eimern in denen das Wachs war. Jeder hat drei Paar (à zwei Kerzen) gemacht - eine schöner als die Andere! Bei jedem eintauchen, veränderte sich die Farbe und man konnte zusehen, wie sie größer wurden! 
Ich fand zudem, dass es etwas sehr beruhigendes hatte - fast wie eine Art Klosterarbeit - alles war so still. Jeder bedacht seine Kerzen vorsichtig wieder in Wachs zu tauchen und gespannt zusehen, wie sich Form und Farbe mit der Zeit verändern.





Ja und dann war auch schon wieder die Zeit verflogen und der letzte Tag gekommen. Für Donnerstag hatten wir uns einen Tag in Berlin überlegt - da Liida am Abend sowieso wieder von Berlin nach Finnland fleigen würde. Wir hatten wirklich viel Glück mit dem Wetter und nur ab und zu ein paar Regentropfen. Mit Papa als Stadtführer konnte auch nichts mehr schief gehen und so haben wir wirklich viel gesehen!




Insgesamt war es eine wirklich tolle Woche!

Eure Alexa  ❤

Dienstag, 11. Oktober 2016

Wildschweinjagd und was eigentlich geschah

Heute früh hatte ich den spontanen Einfall einfach mal zu schauen, was meine schwedischen Instagram-Follower für einen Text zu meinem letzten Instagram Bild angezeigt bekommen. Also Instagram aufgerufen und mir die schwedische Version anzeigen lassen (dies geht, da mein Handy noch auf schwedisch eingestellt ist). 
Ich fange an mit Lesen und nur einen Moment später habe ich einen Lachanfall.
Steht da doch ernsthaft "Har - hösten aktiva möte! Med vildsvinsjakt yfu! ..." Der folgende Text wird gut übersetzt ohne Strinrunzeln. Doch "vildsvinsjakt" - ich habe erstmal geschaut, was ich den eigentlich geschrieben habe. 
Hier die Aufklärung vildsvinsjakt - ist nichts anderes als Wildschweinjagd - doch eigentlich stand in der Ursprungsversion Mitteldeutschland.
Ich würde ja gerne wissen, wieso aus Mitteldeutschland auf einmal Wildschweinjagd wird :D

Naja, ich wollte ich euch noch kurz vom HAT - dem Herbst Aktiven Treffen schreiben. Das Wochenende war trotz Regen und Kälte sehr schön. So viele unglaublich nette Menschen die einen einfach so sofort herzlich mit aufnehmen und mit denen man bereits nach wenigen Tagen alles erzählen könnte.
Unsere Treffen fing am Freitagabend an und ging bis Sonntag Nachmittag. Auf dem Stundenplan standen verschiedene WorkShops sowie auch eine Besichtigung des Schlosses in Reinhardsbrunn. Das Schloss war wirklich märchenhaft und unglaublich schön - übrigens auch das einzige, was ich an dem Wochenende fotografiert habe :)

Ich habe zudem nun eine Teamer- und Auswahl-Einweisung bekommen um so aktiver bei YFU werden zu können. 
Das Jugendhaus in Reinhardsbrunn, wo wir gewohnt haben, war ein Selbstverpflegungshaus - gemeinsam kochen und dafür verantwortlich sein, hat einen ebenfalls nochmal näher gebracht. Auch zusammen geschweißt hat uns die Kälte - spätestens am zweiten Tag haben alle gefroren. Die Heizungen haben zwar funktioniert, doch war das Haus einfach schön älter und die Räume groß. Zudem kommt man aus dem Dauerfrieren irgendwann auch nicht mehr raus.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und die nächsten YFU-Termine stehen auch schon fest! 



 Eure Alexa ❤

Donnerstag, 6. Oktober 2016

(K)ein ganz normaler Tag

Eigentlich wollte ich heute einfach mal von meinem Alltag erzählen - mein Schüler-dasein etwas teilen. Doch der heutige Tag ist dann doch anders gekommen als gedacht. Besser.

Donnerstag ist eigentlich mein heimlicher "Hasstag". Das fängt schon damit an, dass wir nullte Stunde haben und dann noch Sport. Noch schlimmer Schwimmen. Der ganze Spaß fängt dann schon um 6:50Uhr am Beckenrand an. Das bedeutet für mich als "Buskind" frühes Aufstehen.
Nach zwei Schulstunden Schwimmen fallen uns allen fast die Augen zu in Englisch. 
Doch heute war es anders - bis auf die Müdigkeit in Englisch. 

Netterweise hat Papa mich in die Stadt rein gefahren, das bedeutete ein bisschen mehr Schlaf, kein Warten auf dem Bus im Nieselregen und plaudern mit Papa im Auto. 
Im Schwimmen selbst hatten wir heute Ausdauerschwimmen - fünfundzwanzig Minuten für die Note eins. Klang schlimmer, als es eigentlich war. Nach einer Weile hatte ich meinen Rhythmus gefunden - ebenfalls wie die Freude am Bahnen-ziehen.

Auch Biologie stellte sich als interessant dar. Statt nur die einzelnen Teile und deren Aufbau einer Zelle zu lernen, haben wir heute aktiv an den Mikroskopen gearbeitet. Und so haben wir gemütlich Paprika klein geschnitten und uns gegenseitig unsere besten Ergebnisse gezeigt.

Ein weiterer Grund, wieso ich Donnerstag nicht so mag, ist Chemie. Ich stehe mit Chemie auf Kriegsfuß seit der 7.Klasse. Seit dem habe ich mich mehr mit raten und auszählen weiter gebracht statt die Chemie zu lernen und zu verstehen. Meine neue Chemielehrerin unterrichtet mit Begeisterung für ihr Fach, doch auch mit Strenge. Vermutlich wird es das erste Jahr, wo ich Chemie wirklich lernen werde und evtl. ja auch verstehen werde. Die Zeichen stehen gut. Den unsere Lehrerin gibt nicht auf - da fragt sie dich lieber zwanzig Minuten aus und lässt sich alles von dir erklären, damit du es dann auch wirklich kannst. 
Heute wurde jedoch eher eine gemütliche Stunde mit Geschichten aus dem Nähkästchen einer Lehrerin. Sehr amüsant und garantiert mehr Spaß als Chemie :)

Dies war vermutlich auch dem geschuldet, dass wir heute nur extrem wenige Schüler waren. Das beim Schwimmen nie viele im Becken sind, daran haben wir uns mittlerweile schon gewöhnt. Unser Lehrer sagt immer wir haben "Traumbedingungen" mit meist nur einem Schüler pro Bahn. Auch heute waren nur sieben Schüler im Wasser. 
Im Laufe des Tages haben sich noch einige abgemeldet, sodass wir in Chemie nur noch acht Schüler waren (inkl. unserem Austauschschüler). 

Normalerweise haben wir nach Chemie noch 7./8. Französisch - unser eh schon kleiner Neueinsteiger-Kurs. Tja - heute nur drei Schüler. Darauf fragte unsere Lehrerin, ob wir einen Kaffee trinken wollen. Selbstverständlich sagten wir ja - dachten, aber es sei eher ein Scherz. Nein, nur etwas später saßen wir wirklich schon im Cafe mit einem Kaffee und plauderten mit unserer Lehrerin. 
So habe ich sogar noch einen Bus früher geschafft. 

Zu Hause habe ich dann noch meine Hausaufgaben gemacht und ein bisschen gelesen. Nun habe ich nur noch eine Ausarbeitung in Deutsch zu machen und eine Packliste für das Wochenende wäre auch nicht schlecht. Denn schon morgen (!) fahre ich Richtung Gotha zum HAT - dem Herbst Aktiv Treffen!

Eure Alexa  ❤

Montag, 26. September 2016

Erste YFU Messe und Skypen mit Liida

Vor dem letzten Wochenende war ich etwas nervös - freudig aufgeregt. Es ging am Samstag zu meiner ersten Messe bei der ich YFU mit vertreten habe. 
Es war eine kleine AustauschMesse in der Leipziger Stadtbibliothek - alles im kleinen Rahmen mit vielen verschiedenen Organisationen. 
Ratet mal wer neben uns stand?
EF! Ja wirklich die! Das Paradebeispiel für eine kommerzielle Austausch"Organisation" - die mit all den bunten Werbefilmen, Sonnenuntergangsfotos und den kleinen Geschenken (auch hier hatten sie Taschen, Süßigkeiten und Kulis dabei). Ok - weg von EF auch wenn ich den ganzen Nachmittag neben ihnen stand. 

Die Messe war für mich das erste Reinschnuppern in die Ehrenamtliche Arbeit bei YFU - wieder einmal tolle Leute getroffen und hat mich nur noch mehr von YFU überzeugt. 
Leider war das Wetter am Samstag richtig schön, sodass nicht so viele Leute zur Messe kamen - auch war unser Stellplatz nicht der Beste - eher am Ende der Runde. Daher waren alle Jugendliche die ankamen bereits voll beladen mit Prospekten und tollen Versprechen von anderen Organisationen.

Tobi - mit dem ich unseren Stand betreute - war ebenfalls nicht in den USA gewesen. Daher waren wir die Optimalen Verfechter der Aussage, dass es so viele tolle Länder gibt und man daher nicht nur als einziges Ziel die USA haben sollte. 
Doch wir hatten wirklich Kanidaten die ankamen und nur fragten, ob wir Neuseeland mit im Programm haben und auch NUR dahin wollten - ohne wirkliche Begründung. Einfach, weil sie da schon immer mal hin wollte. Ähm - ja. 
Wir haben den ganzen Nachmittag von YFU geschwärmt dem gemeinnützigen Verein, den Stipendienmöglichkeiten, dem Zusammenhalt und das vorallem der Kulturaustausch im Vordergrund steht.
Insgesamt hat es auf jeden Fall ne menge Spaß gemacht!
Gerne wieder!


Am Sonntag habe ich dann noch mit Liida geskypt! Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir uns damals in Sollentuna Centrum zum Pizza essen getroffen! 
(Der TagebuchEintrag des 30. September 2015 liegt vor mir - da schreibe ich, dass ich eine finnische Austauschschülerin getroffen habe und wir uns super verstanden haben und ich schrieb damals, dass ich hoffte, dass wir Freunde werden - ja, das sind wir!)
Wir freuen uns beide schon auf die Herbstferien - nein, nicht nur weil Ferien toll sind. Sondern, weil Liida dann nach Deutschland kommt und mich für ein paar Tage besuchen wird!

Das war erstmal das Neuste von mir - in zwei Wochen bin ich dann beim Herbst Aktiv Treffen in der Nähe von Gotha mit YFU - dazu später mehr!

Eure Alexa ❤

Dienstag, 20. September 2016

Fragen und Antworten nach dem Austausch

Beliebt bei neuen Austauschschülern sind immer die so genannten Austauschschüler TAGs - also Fragen, die man beantwortet und dann an andere weiterleiten kann, die dann ebenfalls diese Fragen beantworten. Ich hatte das damals auch mit gemacht (siehe hier).
Doch Caro und ich dachten uns, wieso eigentlich nur davor? Komm lass uns einen machen für uns zurück Gekommene!

1.  Wie hast du alles von deiner Gastfamilie nach Hause bekommen?
Wirklich nicht ganz leicht seinen ganzen Hausrat zusammen zupacken und irgendwie die hunderte Kilometer zu transportieren. Doch ich muss sagen, ich hatte einen Vorteil - meine wunderbare Gastfamilie! 
Da meine Gastfamilie ihren eigenen Sohn in Berlin beim YES abgeholt hat, konnten sie meine Kisten voll mit Klamotten und Kram im Auto mit nach Deutschland bringen. Da meine Eltern mich ebenfalls abgeholt haben, konnte es so von einem Auto ins andere übergeben werde. Glück gehabt!

2. Wurden deine Erwartungen an dein Austauschjahr erfüllt?
Meine Erwartungen - schwierig. Ich habe immer versucht keine Erwartungen zu haben, keine Ansprüche, Wünsche. Doch wenn man sich über ein Jahr lang vorbereitet und darauf hinfiebert hat man natürlich Träume.
Doch ich glaube, im Großen und Ganzen bin ich wirklich seeehr zufrieden mit dem, wie alles so gekommen ist. Man sollte immer probieren nicht zu vergessen, dass es zu nicht nur wie ein EF-Video* sein wird.

3. Wo merkst du selber, dass du dich weiterentwickelt hast und mit dem Jahr gewachsen bist?
Ich habe vorallem auch gelernt manchmal einfach still zu sein. Bei Diskussionen nicht immer noch meinen Senf dazu geben zu müssen. Ich rege mich nicht mehr über Kleinigkeiten auf - spare meine Energie. 
Zudem merke ich, wie mein Selbstbewusstsein gestärkt wurde in dem Jahr. Ich weiß, dass ich mich, auf das was ich kann, verlassen kann.
Doch Schweden und meine Gastfamilie hat mir viel gelernt - das neue Verständnis für Gleichberechtigung und Feminismus zum Beispiel.

4. Was hättest du gerne noch erlebt oder gesehen? 
Gibt es etwas, was du nicht mehr erledigen konntest vor deinem Abflug?
Ja, ich habe etwas vergessen. Mein Gastpappa hat fast wöchentlich gefragt, ob ich mir die Aussicht vom Stockholmer Rathaus bereits angesehen hätte. Das habe ich tatsächlich immer wieder vergessen oder verlegt - naja beim nächsten Stockholm-Besuch!
Und, da ist noch etwas, was ich gerne erlebt hätte - die Blaubeerzeit. Viele Austauschschüler sind mit ihren Gastfamilien richtig in die Blaubeeren gegangen und habe die körbeweise gepflückt für Marmelade z.B.. Die Zeit war jedoch gleich am Anfang des Jahres, wo bei uns schon andere Ausflüge geplant waren, die ebenfalls sehr schön waren und die ich nicht missen möchte.

5. Welches Gericht nimmst du aus deiner Gastfamilie bzw. deinem Gastland mit nach Hause?
Oh da gibt es viele! Meine Gastfamilie hat so gut gekocht! Leider, fehlt mir hier in Deutschland oft die Lust zum Kochen - die ich in Schweden hatte. Doch ja, unsere indischen-Eintöpfe waren klasse oder Ellens Risotto oder frische Frühlingsrollen oder noch ofenwarme Kanelbullar oder dieser leckerer Salat mit schwarzen Bohnen und warmen Kichererbsen und Möhren aus dem Ofen! Oder Sushi habe ich auch erst in Schweden probiert und lieben gelernt!

6. Oft gefragt, doch war es im Nachhinein das richtige Land für dich und wieso?
Ja. Ich denke schon. Ich meine, ich habe nur die Erfahrung mit Schweden. Doch ich bin sehr zufrieden und finde, das Land passt einfach gut zu mir. Diese eher verschlossene Art, das Naturverbundene und die Liebe zu leckerem Gebäck und fika-Pausen!

7. Welchen Ratschlag würdest du deinem ein-Jahr jüngerem Ich mit auf den Weg geben?
Denk weniger nach! Wirklich! Mach einfach - sag JA! Ein bisschen mehr Mut und Spontanität :)

8. Was bereust du?
Nicht mehr aus meiner Zeit gemacht zu haben. Evtl. nicht oft genug die Initiative ergriffen zu haben um neue Freunde nach einer Verabredung am Wochenende zu fragen.
Ebenfalls bereue ich das Verhältnis zu meiner Gastschwester - ich hätte sie gerne als Freundin gewonnen, doch irgendwie ist es uns beiden schwer gefallen auf einander zu zugehen. Doch eigentlich mag ich sie sehr gerne und merke manchmal das ich sie vermisse.

9. Wie geht es jetzt weiter für dich?
Wie es weiter geht? Schule - die nächsten drei Jahre. Noch bereue ich dies nicht :D 
Neben der Schule wird natürlich YFU mit der Vereinsarbeit immer wichtiger werden. Am Wochenende bin ich z.B. zum ersten Mal mit auf einer AustauschMesse und darf YFU mit vertreten und vorstellen.

Das waren unsere neun Fragen - jeder der möchte, kann sehr gerne diese Fragen ebenfalls auf seinem Blog beantworten! In Kürze wird auch Caro ihre Antworten auf ihrem Blog veröffentlichen! Ich freue mich drauf eure Antworten zu lesen!

Eure Alexa ❤

*EF-Jahr ist ein Ausdruck für unrealistische ATJ-Videos von EF :D
Nochmal ein paar Beispiele, weil es so Spaß macht sich über diese Perfektheit aufzuregen *hier* und *hier*.

Mittwoch, 14. September 2016

Wieder gefunden!

Da war dieses eine Lied - wo ich mir dachte: "Das Lied MUSST du hören, wenn du wieder aus Schweden heim kommst!"
Tja - nur war das halt fast zwei Jahre her und dann hatte ich noch einen Handywechsel und ich wusste nicht mehr, welches Lied es war, welches ich damals so passend fand - für etwas, wo ich noch gar nicht wusste, wie es sich anfühlen wird.

Jetzt habe ich es zufällig wiedergefunden bzw. Spotify hat es mir "vorgeschlagen". 
Cluseso - Stadtrandlichter



>>Um blau und weiß,
kommen die ersten Namen die ich kenn'
Ich bin gespannt wer und was noch steht,
ich war so lange weg,
hoffentlich komm ich zu nichts zu spät.<<

>>Weit weg,
Wollt ich wissen wer ich bin,
Hab mich gedreht für Rückenwind,
Nur gabs nicht immer was zu holen,
Heimkehr bleibt ein woher und ein wohin...<< 

Und ja - irgendwie ist es wirklich passend. Dieses Gefühl, dass erste Mal nach Ewigkeiten wieder die heimatliche Autobahnausfahrt zu sehen! Dieses Kribbeln und sich fragen, ob alles noch so wie immer sein wird... 

Doch auch ohne ein Austauschjahr gemacht zu haben, ein schönes Lied :D

Eure Alexa  

Montag, 12. September 2016

Und nun? Schule!

Ja und nun? Ich habe mich einige Zeit nicht mehr gemeldet, zum einen hat die Zeit und Lust irgendwie gefehlt und zum anderen, war/bin ich verunsichert über was ich so schreiben soll. Mein Austauschjahr ist eigentlich ja irgendwie abgeschlossen und ich weiß nicht, ob euch auch sonst mein normaler Alltag interessieren würde?

Die Schule hat mich wieder fest im Griff, doch ich habe noch recht viel der schwedischen Gelassenheit mit mir, sodass ich vieles viel entspannter sehe. Was mir wiederrum etwas mehr Luft für Freiräume gibt. 

Von meiner Schule hier in Deutschland habe ich euch noch gar nicht so recht erzählt?! Dann muss das nachgeholt werden! Mit dem neuem Schuljahr habe ich auf einer neuen Schule angefangen. Eine Gesamtschule in der nächst größeren Stadt. Die Schule ist perfekt für mich - mitten in der Innenstadt, engagierte Lehrer und das Beste - eine Klasse in der ich mich richtig wohl fühle und die mich super aufgenommen hat! Ebenfalls angenehm ist die äußerst kleine Klassenstärke von nur 13 Schülern!
Ich gehe jetzt in die 11. Klasse - vor mir habe ich dann noch die 12. und 13. Klasse bevor die Abiklausuren auf uns warten. Elfte Klasse ist daher noch ohne Kurssystem und dient nochmal der Wiederholung und Vertiefung von sämtlichem Stoff. 

Heute kam unsere Oberstufenleiterin (und Mathelehrerin) rein und teilte uns mit, dass wir ab morgen einen neuen Mitschüler bekommen. Einen Jungen aus Venezuela, er sei Austauschschüler und wird die nächsten 10 Monate mit in unsere Klasse gehen! Ich habe mich so gefreut! Spannend! Ein Austauschschüler! 

Leider wusste, sie nicht wirklich mehr über ihn. Doch ab morgen wird er Teil unserer Klasse und da werde ich bestimmt noch das ein oder andere fragen :D 
Ich freue mich das Ganze nun auch noch von der anderen Seite kennen zu lernen - nicht nur, wie es ist, neu in einer fremden Klasse zu sein und kein Wort zu verstehen. Sondern auch sehen, wie es ist einen Gleichaltrigen aus einer ganz anderen Kultur in seiner Klasse zu haben. Unsere Lehrerin meinte, er könne noch kein Deutsch. Daher wird wohl die Kommunikation erstmal über englisch laufen - auch kein Problem - wir schaffen das schon!

In der Schule habe ich nun neu mit französisch angefangen - ähm ja die Aussprache ist bekannter Maßen nicht sooo leicht bzw. gleich verständlich. Ich habe da so meine Schwierigkeiten, doch unsere Lehrerin ist extrem freundlich und geduldig und sagt mir auch zum zwanzigsten Mal, wie ich die Frage richtig ausspreche. Witziger weise bemerke ich, wie mein Kopf etwas voreilig arbeitet. Er merkt, wie das Sprachzentrum beansprucht wird und sofort kommen schwedische Wörter mit in meinen Satz rein. 
Kleine Füllwörter wie und, oder und wie - kommen einfach so automatisch zwischendurch auf Schwedisch und auch meine komplette Aussprache hört sich wohl etwas "nordisch" an :D 
Meine Schule bietet auch einen einwöchigen Schüleraustausch mit Frankreich an - selbstverständlich werde ich mich mit anmelden. Ich hoffe wirklich sehr, dass es klappt. Das würde meinen FranzösischKentnissen sehr weiterhelfen, glaube ich. Zudem hätte ich nichts dagegen eine Woche französische Kultur zu erkunden, tolle Leute kennen zu lernen und etwas von der wunderschönen französischen Westküste zu sehen. 

Doch all dies liegt noch in weiter Ferne - selbst wenn ich mit zu den ausgewählten Schülern gehören würde...


Erstmal werden wir uns mit chemischen Formeln, Bogenmaß, der Antike und der Philosophie des Mittelalters rumschlagen. Übernächste Woche werde ich dann noch ein Einführungsseminar haben um später Nachhilfe an der Schule für die kleineren Klassen mit geben zu können - mal sehen wie das wird. Da werde ich dann gedanklich wieder den ganzen Unterrichtsstoffe der 5./6. und 7. Klasse aktivieren müssen - das kann ja heiter werden :D


Bis bald,

eure Alexa ❤

Freitag, 26. August 2016

Kenn ich dich?

Das wundere ich mich seit einigen Wochen recht häufig. Ich erlebe es gefühlt ständig, dass ich Menschen auf der Straße sehe und sie mir einfach so bekannt vorkommen.
Das kurios daran - es sind immer Personen, die eigentlich in Schweden sind. 
Plötzlich treffe ich auf Leute, wo ich mir denke "Könnte das nicht XY sein aus deinem Bio-Kurs? - Oh mist, nein, die Person ist zu 99,99% gerade in Schweden." 

Zuerst fand ich es noch ganz witzig und dachte, dass würde nach ein paar Wochen aufhören. Doch ich habe nicht so ganz das Gefühl bzw. wird es wohl noch länger dauern. Das ganze passiert fast schon mehr im Unterbewusst sein - ich sehe eine Person auf der anderen Straßenseite laufen und bilde mir ein es sei ein schwedischer Mitschüler, bis ich bemerke, dass dies absolut unrealistisch ist und ich diese Person auf der anderen
Straßenseite gar nicht kenne und sie evtl. auch gar nicht so viele Gemeinsamkeiten mit dem schwedischen Mitschüler hätte.


Nervig ist nur, dass ich mich dadurch jedes Mal aus meinen Gedanken reißen lasse und jedesmal ein bisschen Wehmütig werde, da ich weiß, dass ich all meine (schwedischen) Klassenkameraden erstmal nicht mehr sehen werde...

Ich wollte, dass nur mal mit euch teilen. 
Bei mir ist sonst alles ok - nur die Hitze macht mir zu schaffen. Sobald es über 27°C warm wird, fängt es an, dass ich mich unwohl fühle. Warme Temperaturen sind einfach nicht so mein Ding. Kalte jedoch auch nicht. Temperatur ist ein schweres Thema bei mir... :(

Eure Alexa ❤

Montag, 22. August 2016

Nachbereitung in Wittenberg

Heute ist nun Montag, ich bin erst vor einer halben Stunde Heim von der Schule gekommen und fühle mich müde und irgendwie ist mein Kopf noch so voll. 
Denn, dass ganze Wochenende habe ich in Wittenberg verbracht, gleich am Freitag nach der Schule hin gefahren und gestern Abend wieder angekommen. Mit genommen habe ich nicht nur unzählige Flyer und Prospekte sondern auch viel zum Nachdenken von YFU.

Die Nachbereitung ist anders als die Vorbereitung in die Landesgruppen aufgeteilt. Ich gehöre zur Landesgruppe Mitteldeutschland - dazu gehören Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt waren wir bei meiner Nachbereitung 20 ehemalige Austauschschüler und sechs Teamer.
Wir haben viel geredet, Modelle wiederholt und neues gelernt. Vorallem ging es mehr darum, etwas zu verändern. Das Wissen, die Erfahrung die wir gesammelt haben weiter zu geben - mit anderen Teilen. Wege zu finden die Welt besser zu machen. 

Der Abschluss am Sonntag war nochmal richtig emotional - wenn man mich fragt. Ich fand es irgendwie so rührend, wie wir alle im Stuhlkreis sassen und dann das Lied "Deine Schuld" von den Ärzten gesungen haben. Alle recht leise, etwas zu rückhaltend und doch entschlossen, etwas besser zu machen.

>> Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt, ist wie sie ist.
Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt. <<

Am Ende gab es dann noch für alle feierlich die offizelle Urkunde bzw. Teilnahme Bescheinigung und ein kleines Ritual mit dem wir dann in den Kreis der ehemaligen Austauschschüler aufgenommen wurden. 

Mir ist bewusst geworden, dass es das ist, was ich an YFU so schätze. Das miteinander. Man ist für einander da, hört zu, tauscht Ideen aus und kann auch mal diskutieren.
YFU ist eben ein gemeinnütziger Verein und keine Firma die Geld verdienen will. Alles was YFU an plus macht, geht in die Stipendien und Finanziert der Vorbereitungen und gemeinsamen Events. 
Wir hatten auch noch eine Art kleine "Messe", wo uns die unterschiedlichen arbeiten als Ehrenamtlicher bei YFU erklärt wurden. Zwar, war mir auch schon davor bewusst, dass ich gerne weiterhin etwas mit machen möchte. Doch nun möchte ich gerne überall mit anpacken und meine Energie reinstecken. Es gibt so viel, wo man mit helfen kann.

Da es gerade passt: Es werden auch in Deutschland noch Gastfamilien gesucht! Selber Gastfamilie werden ist eine grossartige Möglichkeit deutsche Kultur zu zeigen, jemandem beim Deutsch lernen unterstützen, selber eine andere Kultur mit kennenzulernen, die eigene Region zu zeigen und vorallem einen wunderbaren, jungen, aufgeschlossenen Menschen kennen zu lernen und ihm die Chance für sein Austauschjahr in Deutschland zu geben.
Mehr Infos auch bei YFU, bei Interesse einfach anrufen oder eine Mail schreiben!

Zum Ende am Rande noch - Wittenberg ist wirklich eine sehr schöne Stadt! Auch, wenn wir eigentlich ein volles Programm hatten, haben wir es geschafft, nach dem Mittag mal eine Runde über den Altstadt-Markt zu schlendern!




Eure Alexa ❤ 

Donnerstag, 18. August 2016

Kulturpraktikum

Nach den Ferien haben wir erstmal recht entspannt mit einem Kulturpraktikum gestartet - dies, dient zu Beginn der 11.Klasse zur Klassenfindung und soll vermutlich unsere kreativen Fähigkeiten stärken. Wir hatten die Möglichkeit zwischen vier Kursen zu wählen; Malerei und Grafik, Musik, Fotografie und Plastiken. 
Ich habe Malerei und Grafik genommen - wirklich sehr entspannend den ganzen Tag vor sich hin zu zeichnen. Da wir nur sehr kleine Gruppen mit 6-8 Schülern waren, konnte man jeder Zeit nachfragen und Hilfe bekommen.
Als Abschluss gab es gestern Abend noch ein gemeinschaftliches Lagerfeuer mit Grillabend. 
Nachdem wir dann heute angekommen sind, wird es morgen wieder straff weiter gehen mit normalem Unterricht bis zu den Herbstferien - bis dahin haben wir jedoch noch 50 Tage vor uns :)



Morgen werde ich jedoch schon eine Stunde früher gehen, um so rechtzeitig meinen Zug nach Wittenberg zu bekommen. Denn in Lutherstadt Wittenberg findet am Wochenende unsere Nachbereitungstagung statt. 
Daher muss ich schnell noch den einen Koffer auspacken, den nächsten packen und meine Schultasche für morgen vorbereiten. 
Ich hoffe die nächsten Wochenenden werden etwas ruhiger!

Bis dahin,
eure Alexa ❤

Donnerstag, 11. August 2016

Erste Schultage

Die Wahrheit über erste Schultage ist vermutlich die, dass sie nie so sind, wie man es sich vorstellt. 
Bei einem ersten Schultag hofft jeder vermutlich immer, dass alles so gut wie nur möglich abläuft. Das man eben nicht zu spät kommt, gleich den richtigen Raum findet, keinen BadHair-Day hat, sich in seinem Outfit wohl fühlt und am besten selbstverständlich das man Leute findet, die einen sympathisch finden und gleich mit aufnehmen.
Doch seien wir ehrlich - diese perfekten ersten Schultag haben nur wenige von uns. 
Ich gehöre nicht dazu.

In Thüringen fing heute die Schule wieder an. Ich mega nervös. Ansich lief nichts schlecht, aber eben doch auch nicht so wie ich es gehofft hatte. 
Vielleicht ist es auch einfach nur der nachträgliche Kulturschock vom zurück kommen. Jetzt, wo ich so richtig bemerkt habe, dass dies nun wieder mein Leben ist und es kein zurück gibt. Wo ich bemerkt habe, dass deutsche und schwedische Schule eben doch so unterschiedlich sind.
Eine Schulstunde von 45min kommt mir regelrecht lächerlich vor und ich bin nahezufroh, dass wir so gut wie immer Doppelstunden haben. 
Doch auch das siezen fiel mir schwer - einige Male hätte ich gerne einfach gesagt "Kannst du mir mal helfen?"

Zudem die Tatsache, dass es wirklich kein warmes, kostenloses und gut schmeckendes Mittag mehr gibt und es bereits am ersten Tag summende Polyluxe gab. 
Auch das man bei den Toiletten kein eigenes Waschbecken hat, finde ich schade. Naja, herzlich willkommen in Deutschland.
Da, wo man gleich zu Anfang wieder mit deutscher Grammatik begrüßt wird und einem aufgetischt wird, was man dieses Jahr alles schaffen muss. 

Nach der Schule dann noch der Gipfel des Tages schlechthin - Thema Schulbus bzw. viel mehr die Frage, nach einem Ticket für Bahn/Bus um zur Schule zu kommen. Ja, bei monatlichen 60€ bin ich so gut wie gleich pleite...
In Schweden gabs das kostenlos für jeden - egal in welchem Schulbezirk man wohnte und selbst wenn, das Semesterticket für ALLES (Bus, Bahn, U-Bahn - im Umkreis von 40,50km) 900kr ist da im vergleich echt nichts mehr...

 Zum Abschluss noch ein Bild, was äusserst passend ist (sowohl heute als auch die nächsten Tage/Wochen).


Eure Alexa  ❤

Bild von HJ_ultrakreativ

Samstag, 6. August 2016

Geld verdienen und neue Reisewünsche! ✈

Hallo,
nach einer sehr langen Pause bin ich wieder zurück! 
Die letzten zwei Wochen habe ich bei meiner Oma gewohnt, um so die Möglichkeit zu haben einen Ferienjob machen zu können (in meiner Region gab es nichts). 
Eigentlich ist nicht viel passiert - außer das ich jeden Tag früh um viertel vor fünf aufgestanden bin um pünktlich meine Schicht um sechs Uhr früh antreten zu können. Die Arbeit eher ermüdend - acht Stunden an der Maschine stehen und am Fließband Teile bearbeiten. Naja, man soll sich nicht beklagen und schließlich brauche ich Geld. Ja, man redet nicht über Geld. Doch, es ist nun mal so, dass in unserer Welt nichts mehr ohne Geld geht und erst recht nicht, wenn man einmal vom Fernweh infiziert wurde. 
Meine Reise-Wunschliste wächst sehr schnell in letzter Zeit...
Doch eigentlich soll ich auch noch den Führerschein machen. Naja ich werde einfach mein dickes rosa-rotes Sparschwein wieder aktivieren und auf die Nase einen neuen Aufkleber machen und dann geht's wieder los - das Sparen!
(Für alle die meinen Blog noch nicht so lange kennen - das besagte Schwein, habe ich vor mittlerweile zwei Jahren gekauft und darin fleißig Geld gespart für mein Austauschjahr.)


Falls ihr euch fragt, wohin ich reisen möchte? 
Ja, da gibt es so einen kleinen Herzenswunsch... Eine meiner besten Freundinnen wohnt in den USA - wir schreiben uns seit mehr als drei Jahren regelmäßig Mails und haben über die Jahre eine tolle Freundschaft aufgebaut. Megan lernt selber auch Deutsch und ich übe halt mein Englisch - ihr großer Traum war es immer einmal nach Deutschland zu kommen, dass ist nun wirklich wahr geworden. Sie hat einen Austauschprogramm mit Rotary gemacht und war nun drei Wochen in Deutschland - klar, dass ich sie da besuchen musste! Ihre dt. Gastfamilie war so herzlich und freundlich, dass ich Megan wirklich für zwei Tage besuchen konnte und mit bei ihnen gewohnt habe. Sie in echt zu treffen, war wirklich super! Sich das erste Mal in "real life" treffen und sich genauso gut verstehen, wie man es immer gehofft hat! Das war nun vor etwa zwei Wochen. Beim Abschied habe ich gesagt, "Nun, bin ich aber an der Reihe dich zu besuchen."
Daher mein Ziel - Geld sparen, einen billigFlug finden und sie vielleicht irgendwann nächstes Jahr mal in Amerika besuchen. 
Das wäre auch der größte Punkt auf meiner Reise-Wunschliste, doch auch würde ich gerne mal Prag, Wien oder Paris sehen und ein bisschen durch die Straßen schlendern, neue Luft schnuppern und ein paar Fotos machen.
Tja und selbstverständlich möchte ich zurück. Zurück in mein geliebtes Schweden! Meine zweite Familie und Stockholm wieder sehen! ❤

Beim Abschied am Bahnhof - Megan und ich  
Doch erstmal fängt in ein paar Tagen die Schule wieder an! Zwar geht es dann auch nochmal turbulent weiter - wir machen gleich zu Anfang eine Art "Kennlern-Klassenfahrt" plus anschließend Nachbereitung von YFU. Doch dann kehrt erstmal Ruhe ein - oder das hoffe ich :D

Meine Freundin Megan hat auch einen Blog über ihren Aufenthalt in Deutschland geschrieben - sehr interessant! http://megansrotaryexchange.blogspot.de/

Eure Alexa ❤

Dienstag, 19. Juli 2016

Einladung zur NBT

NBT - ja, was war das nochmal? Genau - das Nachbereitungstreffen. 
Ein Wochenende mit der Landesgruppe zur "Aufarbeitung" des Austauschjahres. Viel Reden über Eindrücke und Erfahrungen vom Auslandsjahr und eventuellen Problemen wieder zu Hause. Mehr Informationen, wie man bei YFU auch nach dem Austausch aktiv bleiben kann und natürlich neue Austauschschüler kennen lernen!

Bereits eine Woche nach meiner Heimreise bekam ich die EinladungsMail zur NBT. 
Ich gehöre zur Mitteldeutschland Gruppe, welche Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt grösstenteils beinhaltet.
Wir werden uns schon im Ende August, für unsere NBT, in Lutherstadt Wittenberg treffen.

Ich bin schon sehr gespannt, wen man da alles wieder trifft bzw. neu kennen lernt. Da die NBT's nicht nach Ländern sortiert sind, trifft man so Austauschschüler von überall!

Ich werde euch dann bestimmt hinterher mehr erzählen!

Eure Alexa

Dienstag, 12. Juli 2016

Und nun?

Ich bin zurück. 
Ob ich will oder nicht. Ich bin seit anderthalb Wochen wieder in meiner alten Heimatstadt und um ehrlich zu sein, ich dachte es sei leichte - das zurück kommen.
Wieso schreiben nur so selten Austauschschüler darüber, wie es ist zurück zu kommen?
Ich habe vielleicht etwas naiv gedacht, doch ich dachte, dass zurück kommen leichter ist. Einfach raus aus dem Flieger, vor Freude weinen, weil man alle wieder sieht, dann Heim kommen, sein liebstes deutsches Essen wieder haben und sich zufrieden auf sein altes Bett schmeißen und einfach glücklich sein. Einfach, weil man so viele schöne Momente hatte, ein unvergessliches Jahr, eine zweite Familie gefunden hat. 

Nur leider sieht es in der Realität ganz anders aus. Ich bin mir sicher, dass es jeder anders empfindet. Doch ich habe mich einfach leer gefühlt, mein Zeitgefühl wurde in einer riesigen Wäschetrommel durchs All und wieder zurück geworbelt, sodass ich zeitliche Sachen gar nicht mehr gedanklich einordnen kann. Ich vermisse Schweden und meine Familie so sehr, dass es weh tut. Ich will zurück und gleichzeitig hier bleiben und ankommen. Ich merke, wie ich schwedischer wurde und wie mir manches deutsches fremd vorkommt. Ich bestaune am Abend die Sterne, wie ein kleines Kind und vermisse gleichzeitig die ewig hellen schwedischen Sommernächte. Ich habe Angst, schwedisch zu verlernen und meinen schwedischen Alltag zu vergessen. Ich möchte gerne all meine Erfahrungen teilen und gleichzeitig niemanden treffen, der dann auch fragt "Na, wie war den dein Jahr in Schweden?!". Denn, was man auf diese Frage am klügsten antwortet, vergesse ich jedes Mal. 

Zu Hause fühlt sich für mich an, als wäre ich nie weg gewesen - was nicht gerade positiv zu meinem Zeitgefühl beiträgt. Hier hat sich so gut wie nichts verändert, au
ßer dass man überrascht feststellt, dass die ersten Klassenkameraden nun schon alleine Autofahren. 
Doch trotzdem hat sich auch meine Familie weiter entwickelt und verändert. Ich habe mich verändert - sich wieder zu finden, kann manchmal schwer sein. 

Ich habe jetzt noch zwei Wochen Ferien, dann zwei Wochen Ferienjob bei meiner Oma (also mal wieder Taschen packen) und dann fängt schon wieder die Schule an. Nach gleich zwei neuen Schulen innerhalb eines Schuljahres, bin ich recht entspannt, was den ersten Schultag angeht :)

Eure Alexa - wieder aus Deutschland.