Mittwoch, 22. Mai 2019

Nachhaltigkeit beim Shoppen

Eines meiner unaufgeschriebenen Ziele für 2019 ist es, meinen Konsum von Kleidung deutlich zu reduzieren. Fast Fashion - einer der vielleicht unbewussten Umweltsünden.

Mein Ziel: Maximal zwölf neue Kleidungsstücke inkl. Schuhe im Jahr 2019 zu kaufen.
Das heißt konkret maximal ein Einkauf pro Monat. Das ist wenig, aber machbar - definitiv. Mit neuen Kleidungsstücken meine ich "First-Hand" Artikel, sprich frisch von der Stange aus dem Geschäft.
Daher stöbere ich nicht mehr auf den Webseiten von den bekannten großen Marken, sondern auf Kleiderkreisel. Für alle die Kleiderkreisel nicht kennen - eine Plattform, wo man seine gebrauchte Kleidung privat anbietet und verkauft.
Dabei kann man schöne Dinge finden, zu einem kleinen Preis.

Der Mai neigt sich schon fast seinem Ende zu - gefühlt hat das Jahr eben erst begonnen. Doch ich liege gut mit meiner Quote. Meine bisher gekauften Kleidungsstücke: eine Jacke als Geschenk von meinem Freund, eine Hose, ein Oberteil und meine Schuhe für den Abiball.
Vielleicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Vorsatz für das neue Jahr länger als nur drei Wochen im Kopf habe.

Natürlich sind seitdem auch andere neue Teile in meinen Schrank gewandert - aber eben von Kleiderkreisel oder lokalen Flohmärkten. Unter anderem habe ich so auch mein Abi-Kleid gefunden und viele neue Lieblingsteile in meiner Garderobe - ob Schuhe, Sportsachen oder Jacken. Selbst Unterwäsche habe ich so schon gekauft - man glaubt kaum, wie viele Sachen noch mit Preisschild angeboten werden!

Ich möchte behaupten, dass ich seitdem entspannter lebe, was das Thema "Shopping" angeht. Mit meiner bewussten Entscheidung gegen Fast Fashion, nehme ich mir auch selbst den Druck, mich an einen aktuellen Trend anpassen zu müssen.
Ich trage nicht das, was alle Schaufensterpuppen tragen.
Ich trage das, was ich schön finde und meinen eigenen Geschmack wiederspiegelt.

Doch es wäre gelogen, wenn ich sage, dass es mir immer leicht fällt. Solange ich mein "normales" Leben habe ohne viele Einkaufsmöglichkeiten um mich herum, ist es leicht der Versuchung zu widerstehen. Beim letzten Besuch in Mannheim wurde mir jedoch fast schlecht - überall riesige Kaufhäuser. Um mich herum nur konsumierende Menschen, ein Kaufrausch - alle scheinen auf der Suche nach etwas zu sein, etwas wovon sie meinen es kaufen zu können. Fast wäre ich dem Rausch verfallen - dem gierigen durchsuchen von Kleidung und dem sofortigen impulsiven Kauf derer.
Doch ich glaube nicht daran, dass (neue) Kleidung mich glücklicher machen kann.

Eure Alexa