Oh mein Gott, ich hatte heute mein Gruppengespräch mit YFU
in Dresden, genauer im St. Benno Gymnasium. Ich bin heute früh mit Papa halb 9
losgefahren, natürlich waren wir dann schon etwas zu früh da, denn mein Termin
war erst 12.30 Uhr, doch das war mir recht so. So hatte ich genügend Zeit um
schon mal die Schule, zu mindestens von außen, anzuschauen. Wir sind dann
einfach noch ein wenig die Straßen entlang gelaufen, doch wie das so ist, haben
auch wir die Zeit aus den Augen verloren. Wir wollten dann noch schnell was
essen gehen, ganz in der Nähe der Schule. Doch vor lauter Aufregung hab ich
fast keinen Bissen runter bekommen und Papa musste die Calzone für zwei allein
essen.
Als ich dann an der Schule war und die ersten getroffen hab (die
auch aus Thüringen waren!!) ging’s mir auch gleich viel besser. Nachdem wir den Raum gefunden hatten,
haben wir auch die anderen kennen gelernt die schon im Wartezimmer saßen.
Insgesamt waren wir zu fünft, im Wartezimmer saß noch eine ehemalige
Austauschschülerin, die uns half die Nervosität zu vergessen, so dass schnell
ein paar Gespräche entstanden. Bald wurden wir dann auch zum Gruppengespräch gerufen, wo wir alle im Halbkreis saßen. Insgesamt saßen noch 5 Personen mit im Raum, neben der Gesprächsleiterin die uns auch alles erklärt hat. Die anderen haben die ganze Zeit Sachen aufgeschrieben. Komischer Weise fand ich das aber nicht beängstigend oder ablenkend, vielleicht auch weil ich so damit beschäftigt war ja alles richtig zu machen.
Unsere erste Aufgabe bestand darin ein Land zu wählen
welches YFU demnächst mit anbieten sollte (es gab Oman, Kuba und Slowenien),
als nächstes sollten wir erklären weshalb wir denken, wieso die Osteuropäischen
Länder eher unbeliebt sind im Vergleich zu den Westlichen wie die USA. Dann kamen wir zu dem Hauptpunkt des ganzen
Gespräches (zu mindestens empfand ich es als den Hauptpunkt). Wir bekamen drei Geschichten
erzählt von anderen Austauschschülern, jede in kleineren Etappen, wir sollten
dann immer untereinander diskutieren wie der jenige unserer Meinung nach
vorgehen sollte. Sobald wir uns einig waren kam die Fortsetzung der Geschichte,
so wurden wir an jedem Wendepunkt oder bei Entscheidungen befragt was der
jenige tun sollte. Zu den geschilderten Situationen brauchte man keinerlei
Fachwissen, das schwierige war eher, dran zukommen um seine Meinung mit in die
Runde zu geben. Denn alle hatten einen Standpunkt den man natürlich als erster vorstellen
wollte um bei den Ausschlussmitgliedern gut anzukommen, schließlich macht es
sich schlecht, wenn man am Ende nur noch sagen kann „Ja genauso sehe ich das
auch.“. Nach den drei Geschichten war die Gruppengesprächsrunde auch schon
vorbei. Wir alle waren dann überrascht, dass es doch so entspannt und locker
war.
Ich wurde dann gleich als erste aufgerufen zum
Einzelgespräch zu kommen. Dort saßen mir zwei gegenüber und einer saß noch an
einem Schreibtisch. Dort wurde ich erst mal gefragt, wie es mir bisher gefällt
und ob ich noch etwas nachträglich zum Gruppengespräch hinzuzufügen möchte
(wenn man noch Argumente hatte, aber diese nicht genannt hat, zum Beispiel).
Als nächstes sollte ich drei Eigenschaften nennen die mich auszeichnen, da ich
unter anderem tolerant gesagt hatte, wollten sie wissen ob es da bei mir auch
Grenzen gibt und ob ich selber da schon Erfahrungen gemacht habe, weshalb ich
das nun als eine meiner Eigenschaften genannt habe. Zum Abschluss habe ich
ebenfalls noch mal eine Geschichte bekommen, die leider auch etwas knifflig
war.
Ja, das war nun mein Tag in Dresden auf den ich ewig hin
gefiebert habe, nun warte ich, dass ich Post in 3-4 Wochen von YFU erhalte mit
einer positiven Antwort.
Zudem haben wir noch einen Zettel bekommen wo wir gegebenenfalls
unsere Wunschländer in einer andere Reihenfolge oder noch neue Länder
hinzufügen können. Ich werde neben Schweden vermutlich noch Estland mit
angeben, wieso? Ist so ein Bauchgefühl,
bisher hat es mir Papa immer ein wenig ausgeredet da ich nie im Leben diese Sprache
brauchen werde, doch wer weis?
Mit diesen Worten, euch noch ein schönes Wochenende.
Vielleicht seid ihr schon welche von den glücklichen die schon Ferien haben,
ansonsten ist es ja auch bei den anderen nicht mehr so weit bis zu den Ferien.
Eure Alexandra
Awesome post.
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