Zur Zeit probiere ich all meine Bilder von meinem Austauschjahr zu sichten und die persönlichen Highlights nochmal gesondert abzulegen. Ich plane eine Art Fotobuch zu gestalten von meinem Austauschjahr.
Denn peinlicher Weise, ist mein Jahr in Schweden weit über drei Jahre her und ich habe es seitdem weder geschafft alles durchzuschauen, noch habe ich es fertig gebracht ein Fotobuch oder ähnliches anzufertigen.
Das soll sich jetzt ändern.
Bei meinem letzten Umzug fielen mir sämtliche Sachen von meinem Austauschjahr wieder in die Hände und ich war erstaunt, was ich damals alles wieder mit nach Deutschland genommen habe. Ob alte Arbeitblätter vom Unterricht, ganze Blöcke voll Übungsaufzeichnungen, Kassenzettel oder Vokabellisten die an meiner Pinnwand damals hingen. Es gab viel und viel konnte ich mit dem zeitlichen Abstand nun auch aussortieren. Doch eine gewisse Sammlung gibt es noch und mit der möchte ich gerne ein Buch gestalten.
Mit all den Bildern, kleinen Schnippseln aus dem Alltag und ein paar Zitaten aus meinem Tagebuch von damals. Das Jahr 2015/16 war das einzige bisher, wo ich Tagebuch geschrieben habe und dies sogar sehr regelmäßig. Darin zu lesen, zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht und ich sehe wieder alles vor mir. Ich bin sehr dankbar diese Aufzeichnungen zu haben, ebenso wie diesen Blog. Es gibt so vieles, was sonst in Vergessenheit geraten würde und so noch ein wenig bewahrt wird. Meist reicht ein kleiner Anstoß - ein einzelnes Bild oder ein Name in meinen schriftlichen Aufzeichnungen und ganze Geschichten nehmen wieder Gestalt an.
Gerade schaue ich also die Bilder durch und regelmäßig sitze ich einfach nur da und bin überwältigt. Überwältigt von der unglaublichen Schönheit der Natur. Ich hatte die Ehre so viele atemberaubende Ort und Landschaften zu sehen. Ich bin meiner Gastfamilie so dankbar, für alles was ich dank ihnen erleben konnte.
Während es bei uns kühler wird und die Bäume langsam bunt werden, sehe ich mir die Bilder an von dem Urlaub auf Madeira. Ich wünsche mir so sehr diese Insel noch einmal besuchen zu können. Solch traumhafte Landschaften, wie im Paradies.
Manchmal frage ich mich dann, ob man das damals auch schon so wahrnehmen konnte. Wie konnte man einfach weiterlaufen? Hätte man doch eigentlich stundenlang sitzen können und die Landschaft bewundern können.
Eure Alexa
Freitag, 11. Oktober 2019
Donnerstag, 10. Oktober 2019
Erleichterung
Eben kam ich nach Hause von einer meiner Erste-Veranstaltungen und habe nochmal in den Briefkasten geschaut - eigentlich dachte ich, dass die Post bei uns erst viel später vorbei schaut und eigentlich wollte ich nur schauen, ob mein bestelltest Backofenthermometer angekommen ist.
Doch dann war da dieser Brief - vom Studierendenwerk Thüringen.
Das bedeutet irgendwas im Zusammenhang mit BAföG.
Das bedeutet für mich eigentlich nichts Gutes, warum sollten sie mir so schnell antworten? Vermutlich fehlen irgendwelche Dokumente oder ein Formular ist falsch ausgefüllt.
Ich hab den Brief noch liegen lassen und meine Bauchschmerzen nahmen auf einmal zu. Also habe ich mich doch entschlossen der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Aufmachen.
Und dann das! Ich bekomme tatsächlich Bafög und dies in einer Summe die für mich eine unglaubliche Absicherung und Entlastung ist.
Ich konnte es nicht glauben.
Sprachmemo in die Familiengruppe und auf einmal merke ich, wie mir die Tränen kommen. Ich kann nicht anders, auf einmal sitze ich auf meiner breiten Fensterbank und weine einfach nur. Es kommen immer mehr Tränen und ich lasse ihnen freien Lauf.
Es ist die Erleichterung von Monaten, nein gar Jahren.
Dieser Brief gibt mir Hoffnung, gibt mir Mut, dass es der richtige Weg ist, den ich gewählt habe.
Ich bin in meiner Familie die erste die ein Abitur abgelegt hat und mein Weg dahin war nicht geradlinig und lange nicht so voraussehbar.
Ich erinnere mich an das Gespräch im Kindergarten und wie es damals unsicher war, ob ich eine "normale" Grundschule besuchen kann oder doch lieber auf eine Förderschule gehen sollte. Deutsch fiel mir lange Zeit schwer und daher war mein anschließender Wechsel auf die Realschule auch nicht überraschend.
Wenn ich auf meine Bilder von der feierlichen Zeugnisübergabe vom Abitur schaue, dann fühle ich tatsächlich so etwas wie Stolz. Ein Gefühl, welches mich sonst selten heimsucht.
Vielleicht kommt dazu, dass dieser BAföG Antrag nicht mein erster war und ich mit dem Wort viel negatives verbinde.
Im November 2017 habe ich Schüler-BAföG beantragt, da ich bereits früh bei meinen Eltern ausgezogen bin und dies eine Möglichkeit zur Finanzierung war. Doch unser Landratsamt sah die Sache anders und hängt sich seit fast zwei Jahren an einer Formulierung auf und will meine Seite und die herrschende Realität nicht anerkennen. Daher habe ich mehrfach Widerspruch und schlussendlich auch Klage eingereicht. Mittlerweile gibt es einen Termin für eine mündliche Gerichtsverhandlung. Doch in den letzten zwei Jahren ist die finanzielle Unsicherheit mein ständiger Begleiter, immer das hoffen an meiner Seite, immer die mentale Vorbereitung, dass es vielleicht doch nicht klappt. Abschalten, entspannen und einfach fallen lassen - dies sind Dinge die mir seitdem schwer fallen. Es ist immer in meinem Kopf. Immer.
Vermutlich war daher dieser Brief mit dem positiven Bescheid so emotional für mich, so unglaublich befreiend und absichernd. Die ganze Zeit balanciert man auf einem schmalen Grad über der Schlucht und auf einmal gibt es da eine Art doppelter Boden. Einfach so.
Und die Angst vom Fallen ist weg.
Eure Alexa
Doch dann war da dieser Brief - vom Studierendenwerk Thüringen.
Das bedeutet irgendwas im Zusammenhang mit BAföG.
Das bedeutet für mich eigentlich nichts Gutes, warum sollten sie mir so schnell antworten? Vermutlich fehlen irgendwelche Dokumente oder ein Formular ist falsch ausgefüllt.
Ich hab den Brief noch liegen lassen und meine Bauchschmerzen nahmen auf einmal zu. Also habe ich mich doch entschlossen der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Aufmachen.
Und dann das! Ich bekomme tatsächlich Bafög und dies in einer Summe die für mich eine unglaubliche Absicherung und Entlastung ist.
Ich konnte es nicht glauben.
Sprachmemo in die Familiengruppe und auf einmal merke ich, wie mir die Tränen kommen. Ich kann nicht anders, auf einmal sitze ich auf meiner breiten Fensterbank und weine einfach nur. Es kommen immer mehr Tränen und ich lasse ihnen freien Lauf.
Es ist die Erleichterung von Monaten, nein gar Jahren.
Dieser Brief gibt mir Hoffnung, gibt mir Mut, dass es der richtige Weg ist, den ich gewählt habe.
Ich bin in meiner Familie die erste die ein Abitur abgelegt hat und mein Weg dahin war nicht geradlinig und lange nicht so voraussehbar.
Ich erinnere mich an das Gespräch im Kindergarten und wie es damals unsicher war, ob ich eine "normale" Grundschule besuchen kann oder doch lieber auf eine Förderschule gehen sollte. Deutsch fiel mir lange Zeit schwer und daher war mein anschließender Wechsel auf die Realschule auch nicht überraschend.
Wenn ich auf meine Bilder von der feierlichen Zeugnisübergabe vom Abitur schaue, dann fühle ich tatsächlich so etwas wie Stolz. Ein Gefühl, welches mich sonst selten heimsucht.
Vielleicht kommt dazu, dass dieser BAföG Antrag nicht mein erster war und ich mit dem Wort viel negatives verbinde.
Im November 2017 habe ich Schüler-BAföG beantragt, da ich bereits früh bei meinen Eltern ausgezogen bin und dies eine Möglichkeit zur Finanzierung war. Doch unser Landratsamt sah die Sache anders und hängt sich seit fast zwei Jahren an einer Formulierung auf und will meine Seite und die herrschende Realität nicht anerkennen. Daher habe ich mehrfach Widerspruch und schlussendlich auch Klage eingereicht. Mittlerweile gibt es einen Termin für eine mündliche Gerichtsverhandlung. Doch in den letzten zwei Jahren ist die finanzielle Unsicherheit mein ständiger Begleiter, immer das hoffen an meiner Seite, immer die mentale Vorbereitung, dass es vielleicht doch nicht klappt. Abschalten, entspannen und einfach fallen lassen - dies sind Dinge die mir seitdem schwer fallen. Es ist immer in meinem Kopf. Immer.
Vermutlich war daher dieser Brief mit dem positiven Bescheid so emotional für mich, so unglaublich befreiend und absichernd. Die ganze Zeit balanciert man auf einem schmalen Grad über der Schlucht und auf einmal gibt es da eine Art doppelter Boden. Einfach so.
Und die Angst vom Fallen ist weg.
Eure Alexa
Montag, 7. Oktober 2019
Back in Sweden
Bevor es mit meinem Studium aber so richtig losgehen sollte, bin ich nochmal für fast eine Woche nach Schweden gefahren.
Auf dem Hinweg habe ich den Zug gewählt - ich hatte Glück und eine wirklich gute Verbindung gefunden. Erfurt - Hamburg - Kopenhagen - Stockholm in 16 Stunden.
Das mag vielleicht für den ein oder anderen erstmal lang und ungemütlich klingen, aber den kann ich beruhigen. Die Zeit verging wie im Flug *haha* und die meisten Sitze waren doch recht bequem.
So kam ich an einem Dienstagnachmittag, ein bisschen müde, im wunderschönen Stockholm an! Doch auch, wenn Stockholm meine Lieblingsstadt ist und bleibt - war eins noch viel schöner! Meine Gastfamilie wiedersehen!
Es war das erste Mal, dass ich einfach nur so Schweden besuche - einfach nur um meine Familie zu sehen und Zeit an dem Ort zu verbringe, der mir so viel bedeutet. Das Gefühl war auf einmal wieder da, wie damals vor vier Jahren - ich war einfach nur ich. Und oh, wie ich es genoßen habe Zeit mit meiner Familie vor Ort zu verbringen. Einfach wieder in diese Zeit eintauchen und zu spüren, dass man irgendwie noch immer mit dazu gehört. Die Tatsache, dass ich auch in meinem alten Zimmer geschlafen habe, hat das ganze Gefühl vermutlich nochmal bestärkt.
Das Wetter meinte es wirklich gut mit mir und hat mir herrlich sonnige Tage geschenkt die ich in Stockholm verbrachte. So besuchte ich u.a. das jüdische Museum in Gamla Stan, lauschte einer Fragestunde im schwedischen Parlament, nahm an einem 3D-Druck Workshop teil, brachte beim YFU Büro eine Fikapause vorbei und lief bei einer Stadtführung in Södermalm mit. Meine Tage waren im Vorfeld nicht geplant und so lief ich meist einfach irgendwo los und ließ mich vom Lichtspiel der Sonne, um die nächste Ecke tragen. In manchen Geschäften schaute ich nur kurz rein, in anderen verbrachte ich mehr Zeit und träumte davon all die schönen Stoffe und Möbel mit nach Deutschland nehmen zu können, bei einer schönen Aussicht verbrachte ich ein Stündchen einfach nur damit schon fast meditativ auf die Stadt zu schauen und konnte mich erst motivieren wieder aufzustehen, als meine Beine schon ganz kalt geworden waren.
Am Freitag, dem 27.09., nahm ich am Streik von Fridays for Future in Stockholm mit teil. Diese Erfahrung war unglaublich, so viele Menschen an einer Demonstration/ Streik hatte die Stadt vorher noch nie gesehen. Es dauerte ewig bis wir loslaufen konnten und die Stimmung war auf dem ganzen Weg so emotional. Es lag das Gefühl in der Luft, dass man zusammen stark sein kann, dass wenn wir nur laut genug unsere Sprüche rufen würden, die Politiker wirklich auf uns hören würden.
Am Freitagabend ging es noch zum Abendessen nach Uppsala - eingeladen in die Wohung von meinem Gastbruder und seiner Freundin (schaut bei ihr vorbei: Blog). Maria hat auf ihrem Blog bereits einige Fotos von deren Wohnung gezeigt und ja, im Original ist sogar noch schöner!
Samstagmorgen sind wir noch in der Dämmerung losgezogen und mit dem Zug nach Sala ins Sommerhaus gefahren. Dort angekommen haben wir die Regenpause gleich genutzt und haben Preiselbeeren und Blaubeeren gesammelt, aus denen wir am Nachmittag Marmelade gekocht haben.
Samstag war unglaublich entspannend - einfach am warmen Kamin sitzten und die Gedanken ein wenig abschalten. In letzter Zeit fällt es mir schwer nicht komplett in meinem Strudel aus Gedanken zu versinken. Auch deswegen hat mir Schweden so gut getan - ein wenig räumlicher Abstand wirft einen neuen Blick auf manche Sachen.
Am Montag bin ich mit dem ersten Flieger wieder zurück ins stürmische Berlin und von dort mit dem FlixBus zurück nach Erfurt. So im direkten Vergleich muss ich zwar leider sagen, dass der Fug billiger war, ich aber trotzdem lieber wieder mit dem Zug reisen würde. Es war deutlich entspannter und gemütlicher, als über Flughäfen zu hetzen und mit der S-Bahn samt Gepäck zu fahren. Am Ende macht selbst die Zeit keinen so großen Unterschied. Mit dem Zug bin ich über Nacht gefahren, also gegen 19 Uhr in Erfurt gestartet und dann am nächsten Nachmittag in Stockhom. Beim Flug musste ich extra zeitig aufstehen, da mein Flug 7 Uhr abhob. Trotzdem war es dann 17/18 Uhr als ich wieder in Erfurt ankam. Meine nächsten Reisen nach Schweden werden daher mit dem Zug stattfinden.
Eurer Kleinstadtmädchen, dass noch ewig von Schweden schwärmen könnte...
Auf dem Hinweg habe ich den Zug gewählt - ich hatte Glück und eine wirklich gute Verbindung gefunden. Erfurt - Hamburg - Kopenhagen - Stockholm in 16 Stunden.
Das mag vielleicht für den ein oder anderen erstmal lang und ungemütlich klingen, aber den kann ich beruhigen. Die Zeit verging wie im Flug *haha* und die meisten Sitze waren doch recht bequem.
So kam ich an einem Dienstagnachmittag, ein bisschen müde, im wunderschönen Stockholm an! Doch auch, wenn Stockholm meine Lieblingsstadt ist und bleibt - war eins noch viel schöner! Meine Gastfamilie wiedersehen!
Es war das erste Mal, dass ich einfach nur so Schweden besuche - einfach nur um meine Familie zu sehen und Zeit an dem Ort zu verbringe, der mir so viel bedeutet. Das Gefühl war auf einmal wieder da, wie damals vor vier Jahren - ich war einfach nur ich. Und oh, wie ich es genoßen habe Zeit mit meiner Familie vor Ort zu verbringen. Einfach wieder in diese Zeit eintauchen und zu spüren, dass man irgendwie noch immer mit dazu gehört. Die Tatsache, dass ich auch in meinem alten Zimmer geschlafen habe, hat das ganze Gefühl vermutlich nochmal bestärkt.
Das Wetter meinte es wirklich gut mit mir und hat mir herrlich sonnige Tage geschenkt die ich in Stockholm verbrachte. So besuchte ich u.a. das jüdische Museum in Gamla Stan, lauschte einer Fragestunde im schwedischen Parlament, nahm an einem 3D-Druck Workshop teil, brachte beim YFU Büro eine Fikapause vorbei und lief bei einer Stadtführung in Södermalm mit. Meine Tage waren im Vorfeld nicht geplant und so lief ich meist einfach irgendwo los und ließ mich vom Lichtspiel der Sonne, um die nächste Ecke tragen. In manchen Geschäften schaute ich nur kurz rein, in anderen verbrachte ich mehr Zeit und träumte davon all die schönen Stoffe und Möbel mit nach Deutschland nehmen zu können, bei einer schönen Aussicht verbrachte ich ein Stündchen einfach nur damit schon fast meditativ auf die Stadt zu schauen und konnte mich erst motivieren wieder aufzustehen, als meine Beine schon ganz kalt geworden waren.
Am Freitag, dem 27.09., nahm ich am Streik von Fridays for Future in Stockholm mit teil. Diese Erfahrung war unglaublich, so viele Menschen an einer Demonstration/ Streik hatte die Stadt vorher noch nie gesehen. Es dauerte ewig bis wir loslaufen konnten und die Stimmung war auf dem ganzen Weg so emotional. Es lag das Gefühl in der Luft, dass man zusammen stark sein kann, dass wenn wir nur laut genug unsere Sprüche rufen würden, die Politiker wirklich auf uns hören würden.
Am Freitagabend ging es noch zum Abendessen nach Uppsala - eingeladen in die Wohung von meinem Gastbruder und seiner Freundin (schaut bei ihr vorbei: Blog). Maria hat auf ihrem Blog bereits einige Fotos von deren Wohnung gezeigt und ja, im Original ist sogar noch schöner!
Samstagmorgen sind wir noch in der Dämmerung losgezogen und mit dem Zug nach Sala ins Sommerhaus gefahren. Dort angekommen haben wir die Regenpause gleich genutzt und haben Preiselbeeren und Blaubeeren gesammelt, aus denen wir am Nachmittag Marmelade gekocht haben.
Samstag war unglaublich entspannend - einfach am warmen Kamin sitzten und die Gedanken ein wenig abschalten. In letzter Zeit fällt es mir schwer nicht komplett in meinem Strudel aus Gedanken zu versinken. Auch deswegen hat mir Schweden so gut getan - ein wenig räumlicher Abstand wirft einen neuen Blick auf manche Sachen.
Am Montag bin ich mit dem ersten Flieger wieder zurück ins stürmische Berlin und von dort mit dem FlixBus zurück nach Erfurt. So im direkten Vergleich muss ich zwar leider sagen, dass der Fug billiger war, ich aber trotzdem lieber wieder mit dem Zug reisen würde. Es war deutlich entspannter und gemütlicher, als über Flughäfen zu hetzen und mit der S-Bahn samt Gepäck zu fahren. Am Ende macht selbst die Zeit keinen so großen Unterschied. Mit dem Zug bin ich über Nacht gefahren, also gegen 19 Uhr in Erfurt gestartet und dann am nächsten Nachmittag in Stockhom. Beim Flug musste ich extra zeitig aufstehen, da mein Flug 7 Uhr abhob. Trotzdem war es dann 17/18 Uhr als ich wieder in Erfurt ankam. Meine nächsten Reisen nach Schweden werden daher mit dem Zug stattfinden.
Eurer Kleinstadtmädchen, dass noch ewig von Schweden schwärmen könnte...
Samstag, 5. Oktober 2019
Neue Stadt, neues Glück
Es ist mal wieder Oktober - mein Lieblingsherbstmonat!
Doch diesmal auch aus einem anderen Grund, das Studium beginnt!
Endlich - seit Jahren habe ich davon geträumt studieren zu können. Mein Weg dahin war vielleicht nicht immer so gradlinig, doch ich habe es gemeistert. Nächste Woche beginnt das Kapitel "Studium" - doch so RICHTIG geht es dann erst in ein paar Wochen los, da am Anfang erstmal Orientierungswoche ist und alles etwas sanfter startet.
Für mein Studium bin ich nun umgezogen, in unsere Landeshauptstadt Erfurt. Die Stadt erscheint mir noch etwas groß, doch dadurch werden Besuche in der Heimat nur umso schöner, wenn man es wieder genießen kann, ganz alleine auf den Straßen unterwegs zu sein.
Mein Umzug stellte sich dann doch als etwas stressig herraus, geprägt von vielen Fahrten hin- und her - vielen Kisten und Tüten und Möbeln von eBay Kleinanzeigen (kleiner Spartipp! da kann man wirklich gute Sachen zum kleinen Preis finden und hilft sogar noch der Umwelt!). Doch irgendwie haben wir es dann doch geschafft und all meine Sachen befinden sich nun in Erfurt - meiner neuen Heimat? Naja, zumindest bald auf dem Papier - die Ummeldung erfolgt erst nächste Woche.
Ich wohne in einer 2er WG und meine Mitbewohnerin ist im Moment noch unterwegs, daher habe ich die Zeit hier für mich alleine. Manchmal schon etwas komisch und ich hatte schon Abende, wo mich das Gefühl von Heimweh etwas einholte, doch im Großen und Ganzen geht es schon ganz gut. Heute habe ich auch noch eine ordentliche Ladung an Obst und Gemüse gekauft, dann wird bald richtig gekocht und es gibt keine Fertiggerichte mehr :D
Vermutlich kommt in nächster Zeit mehr zum Thema eigenständig wohnen (denn, ja das ist doch nochmal ein Unterschied, als mit seinem Partner zusammen zu wohnen) und Studium. Achja, falls sich jemand gewundert hat, was ich den studiere --> Raum- und Stadtplanung an der FH in Erfurt.
Ein Studiengang der mein absoluter Favorit zum Schluss war und ich habe es fertiggebracht mich nur auf diesen Studiengang zu bewerben und mein WG-Zimmer schon zu unterschreiben, bevor ich eine Rückmeldung der FH hatte. Zum Glück hat am Ende auch alles geklappt.
Eurer Kleinstadtmädchen
Doch diesmal auch aus einem anderen Grund, das Studium beginnt!
Endlich - seit Jahren habe ich davon geträumt studieren zu können. Mein Weg dahin war vielleicht nicht immer so gradlinig, doch ich habe es gemeistert. Nächste Woche beginnt das Kapitel "Studium" - doch so RICHTIG geht es dann erst in ein paar Wochen los, da am Anfang erstmal Orientierungswoche ist und alles etwas sanfter startet.
Für mein Studium bin ich nun umgezogen, in unsere Landeshauptstadt Erfurt. Die Stadt erscheint mir noch etwas groß, doch dadurch werden Besuche in der Heimat nur umso schöner, wenn man es wieder genießen kann, ganz alleine auf den Straßen unterwegs zu sein.
Mein Umzug stellte sich dann doch als etwas stressig herraus, geprägt von vielen Fahrten hin- und her - vielen Kisten und Tüten und Möbeln von eBay Kleinanzeigen (kleiner Spartipp! da kann man wirklich gute Sachen zum kleinen Preis finden und hilft sogar noch der Umwelt!). Doch irgendwie haben wir es dann doch geschafft und all meine Sachen befinden sich nun in Erfurt - meiner neuen Heimat? Naja, zumindest bald auf dem Papier - die Ummeldung erfolgt erst nächste Woche.
Ich wohne in einer 2er WG und meine Mitbewohnerin ist im Moment noch unterwegs, daher habe ich die Zeit hier für mich alleine. Manchmal schon etwas komisch und ich hatte schon Abende, wo mich das Gefühl von Heimweh etwas einholte, doch im Großen und Ganzen geht es schon ganz gut. Heute habe ich auch noch eine ordentliche Ladung an Obst und Gemüse gekauft, dann wird bald richtig gekocht und es gibt keine Fertiggerichte mehr :D
Vermutlich kommt in nächster Zeit mehr zum Thema eigenständig wohnen (denn, ja das ist doch nochmal ein Unterschied, als mit seinem Partner zusammen zu wohnen) und Studium. Achja, falls sich jemand gewundert hat, was ich den studiere --> Raum- und Stadtplanung an der FH in Erfurt.
Ein Studiengang der mein absoluter Favorit zum Schluss war und ich habe es fertiggebracht mich nur auf diesen Studiengang zu bewerben und mein WG-Zimmer schon zu unterschreiben, bevor ich eine Rückmeldung der FH hatte. Zum Glück hat am Ende auch alles geklappt.
Eurer Kleinstadtmädchen
Mittwoch, 22. Mai 2019
Nachhaltigkeit beim Shoppen
Eines meiner unaufgeschriebenen Ziele für 2019 ist es, meinen Konsum von Kleidung deutlich zu reduzieren. Fast Fashion - einer der vielleicht unbewussten Umweltsünden.
Mein Ziel: Maximal zwölf neue Kleidungsstücke inkl. Schuhe im Jahr 2019 zu kaufen.
Das heißt konkret maximal ein Einkauf pro Monat. Das ist wenig, aber machbar - definitiv. Mit neuen Kleidungsstücken meine ich "First-Hand" Artikel, sprich frisch von der Stange aus dem Geschäft.
Daher stöbere ich nicht mehr auf den Webseiten von den bekannten großen Marken, sondern auf Kleiderkreisel. Für alle die Kleiderkreisel nicht kennen - eine Plattform, wo man seine gebrauchte Kleidung privat anbietet und verkauft.
Dabei kann man schöne Dinge finden, zu einem kleinen Preis.
Der Mai neigt sich schon fast seinem Ende zu - gefühlt hat das Jahr eben erst begonnen. Doch ich liege gut mit meiner Quote. Meine bisher gekauften Kleidungsstücke: eine Jacke als Geschenk von meinem Freund, eine Hose, ein Oberteil und meine Schuhe für den Abiball.
Vielleicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Vorsatz für das neue Jahr länger als nur drei Wochen im Kopf habe.
Natürlich sind seitdem auch andere neue Teile in meinen Schrank gewandert - aber eben von Kleiderkreisel oder lokalen Flohmärkten. Unter anderem habe ich so auch mein Abi-Kleid gefunden und viele neue Lieblingsteile in meiner Garderobe - ob Schuhe, Sportsachen oder Jacken. Selbst Unterwäsche habe ich so schon gekauft - man glaubt kaum, wie viele Sachen noch mit Preisschild angeboten werden!
Ich möchte behaupten, dass ich seitdem entspannter lebe, was das Thema "Shopping" angeht. Mit meiner bewussten Entscheidung gegen Fast Fashion, nehme ich mir auch selbst den Druck, mich an einen aktuellen Trend anpassen zu müssen.
Ich trage nicht das, was alle Schaufensterpuppen tragen.
Ich trage das, was ich schön finde und meinen eigenen Geschmack wiederspiegelt.
Doch es wäre gelogen, wenn ich sage, dass es mir immer leicht fällt. Solange ich mein "normales" Leben habe ohne viele Einkaufsmöglichkeiten um mich herum, ist es leicht der Versuchung zu widerstehen. Beim letzten Besuch in Mannheim wurde mir jedoch fast schlecht - überall riesige Kaufhäuser. Um mich herum nur konsumierende Menschen, ein Kaufrausch - alle scheinen auf der Suche nach etwas zu sein, etwas wovon sie meinen es kaufen zu können. Fast wäre ich dem Rausch verfallen - dem gierigen durchsuchen von Kleidung und dem sofortigen impulsiven Kauf derer.
Doch ich glaube nicht daran, dass (neue) Kleidung mich glücklicher machen kann.
Eure Alexa
Mein Ziel: Maximal zwölf neue Kleidungsstücke inkl. Schuhe im Jahr 2019 zu kaufen.
Das heißt konkret maximal ein Einkauf pro Monat. Das ist wenig, aber machbar - definitiv. Mit neuen Kleidungsstücken meine ich "First-Hand" Artikel, sprich frisch von der Stange aus dem Geschäft.
Daher stöbere ich nicht mehr auf den Webseiten von den bekannten großen Marken, sondern auf Kleiderkreisel. Für alle die Kleiderkreisel nicht kennen - eine Plattform, wo man seine gebrauchte Kleidung privat anbietet und verkauft.
Dabei kann man schöne Dinge finden, zu einem kleinen Preis.
Der Mai neigt sich schon fast seinem Ende zu - gefühlt hat das Jahr eben erst begonnen. Doch ich liege gut mit meiner Quote. Meine bisher gekauften Kleidungsstücke: eine Jacke als Geschenk von meinem Freund, eine Hose, ein Oberteil und meine Schuhe für den Abiball.
Vielleicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Vorsatz für das neue Jahr länger als nur drei Wochen im Kopf habe.
Natürlich sind seitdem auch andere neue Teile in meinen Schrank gewandert - aber eben von Kleiderkreisel oder lokalen Flohmärkten. Unter anderem habe ich so auch mein Abi-Kleid gefunden und viele neue Lieblingsteile in meiner Garderobe - ob Schuhe, Sportsachen oder Jacken. Selbst Unterwäsche habe ich so schon gekauft - man glaubt kaum, wie viele Sachen noch mit Preisschild angeboten werden!
Ich möchte behaupten, dass ich seitdem entspannter lebe, was das Thema "Shopping" angeht. Mit meiner bewussten Entscheidung gegen Fast Fashion, nehme ich mir auch selbst den Druck, mich an einen aktuellen Trend anpassen zu müssen.
Ich trage nicht das, was alle Schaufensterpuppen tragen.
Ich trage das, was ich schön finde und meinen eigenen Geschmack wiederspiegelt.
Doch es wäre gelogen, wenn ich sage, dass es mir immer leicht fällt. Solange ich mein "normales" Leben habe ohne viele Einkaufsmöglichkeiten um mich herum, ist es leicht der Versuchung zu widerstehen. Beim letzten Besuch in Mannheim wurde mir jedoch fast schlecht - überall riesige Kaufhäuser. Um mich herum nur konsumierende Menschen, ein Kaufrausch - alle scheinen auf der Suche nach etwas zu sein, etwas wovon sie meinen es kaufen zu können. Fast wäre ich dem Rausch verfallen - dem gierigen durchsuchen von Kleidung und dem sofortigen impulsiven Kauf derer.
Doch ich glaube nicht daran, dass (neue) Kleidung mich glücklicher machen kann.
Eure Alexa
Donnerstag, 31. Januar 2019
Schein und sein
Ich vermute, dass ich auf mein Umfeld relativ strukturiert wirke.
So als hätte ich alles im Griff - meine Noten liegen im guten bis sehr guten Bereich, außer vielleicht in Mathe. Ich habe meinen eigenen Haushalt, kümmere mich um meine Mitmenschen, betreibe viel Planung für all die anstehenden Abi-Sachen und bin nebenbei noch in Vereinen aktiv. Ich lache viel, bin locker drauf und probiere stets freundlich zu sein.
Doch in mir sieht es ganz anders aus. Meine Motivation im Keller zu finden, ist bei mir zum Dauerzustand geworden. Ich kann mich selbst nicht leiden, bin ständig unzufrieden mit mir und meiner Leistung. Alles Zweifel ich an und hinterfrage mich, ob ich es nicht besser könnte. Mein kritisches Zweifel hilft mir nur leider nicht neuen Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zu entwickeln. Ich bin träge, schaffe nichts aus eigenem Willen und falle so immer tiefer in meinen Strudel aus Selbsthass.
Ich wäre gerne aktiver, ich weiß das ich mehr könnte. Doch ich schaffe es nicht.
Natürlich gibt es Phasen, wo ich aktiver bin. Meist dann zehn Stunden vor der eigentlichen Deadline. Dann habe ich auf einmal Energie und probiere das Ruder herumzureißen, der hoffnungslose Versuch mein Nichtstun der letzten Wochen auszubessern.
Ich probiere mich mit mir selbst auseinander zusetzen, zu verstehen, woher all diese Trägheit kommt. Bisher habe ich die Ursache noch nicht ganz gefunden - vielleicht gibt es ja so was, wie chronische Faulheit?
Ich versuche mir kleine Ziele zu setzten, kleine Aufgaben - überschaubar, realistisch.
Ich hoffe, es kommen irgendwann wieder bessere Zeiten.
Alles Liebe,
Eure Alexa
So als hätte ich alles im Griff - meine Noten liegen im guten bis sehr guten Bereich, außer vielleicht in Mathe. Ich habe meinen eigenen Haushalt, kümmere mich um meine Mitmenschen, betreibe viel Planung für all die anstehenden Abi-Sachen und bin nebenbei noch in Vereinen aktiv. Ich lache viel, bin locker drauf und probiere stets freundlich zu sein.
Doch in mir sieht es ganz anders aus. Meine Motivation im Keller zu finden, ist bei mir zum Dauerzustand geworden. Ich kann mich selbst nicht leiden, bin ständig unzufrieden mit mir und meiner Leistung. Alles Zweifel ich an und hinterfrage mich, ob ich es nicht besser könnte. Mein kritisches Zweifel hilft mir nur leider nicht neuen Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zu entwickeln. Ich bin träge, schaffe nichts aus eigenem Willen und falle so immer tiefer in meinen Strudel aus Selbsthass.
Ich wäre gerne aktiver, ich weiß das ich mehr könnte. Doch ich schaffe es nicht.
Natürlich gibt es Phasen, wo ich aktiver bin. Meist dann zehn Stunden vor der eigentlichen Deadline. Dann habe ich auf einmal Energie und probiere das Ruder herumzureißen, der hoffnungslose Versuch mein Nichtstun der letzten Wochen auszubessern.
Ich probiere mich mit mir selbst auseinander zusetzen, zu verstehen, woher all diese Trägheit kommt. Bisher habe ich die Ursache noch nicht ganz gefunden - vielleicht gibt es ja so was, wie chronische Faulheit?
Ich versuche mir kleine Ziele zu setzten, kleine Aufgaben - überschaubar, realistisch.
Ich hoffe, es kommen irgendwann wieder bessere Zeiten.
Alles Liebe,
Eure Alexa
Mittwoch, 16. Januar 2019
Den Blick schärfen
Ich probiere mich selbst zu verstehen. Das ist nicht wirklich leicht.
Wie vermutlich jeder innerlich weiß, macht SocialMedia uns nicht nur glücklich.
Oftmals tritt sogar das Gegenteil ein. Der ständige Vergleich, immer das sehen, was man selber nicht hat, immer nur Sonne und Lachen sehen - dass kann manchmal schwer sein.
Schwer, wenn bei einem selber alles eher grau ist und nach Regen aussieht.
Seit fast einem Monat habe ich daher eine On-Off Beziehung zu meiner bisherigen Lieblingsapp Instagram. Die Plattform für alles Schöne. Die Plattform bei der man vom Mauerblümchen zum Influencer werden kann.
Auf Instagram war ich gefühlt andauernd, immer gibt es Neues zu erkunden. Das Internet schläft bekanntermaßen nie.
Bereits vor einem halben Jahr hatte ich angefangen allen zu "entfolgen" die ich entweder: nicht persönlich kannte, nur zum Schein einer nicht existierenden Freundschaft hatte oder Accounts, die wahre Werbeplattformen für ein besseres Leben geworden waren.
Das war mein erster Schritt, trotzdem habe ich viel zu viel Zeit auf Instagram verbracht, immerhin fühlte ich mich nicht mehr so unglücklich - ich sah weniger von dem, was einem angeblich fehlt.
Die Woche vor Weihnachten habe ich dann die App auf meinem Handy gelöscht. Weg war sie. Auf meinem Bildschirm eine Lücke - die ich noch manchmal aus Gewohnheit antippte. Nichts.
Ich hatte den Impuls den Moment zu teilen mit meinen Instagram "Follower".
Da war die schöne Schneelandschaft, ein selbstgebackener Kuchen, die neuen Eroberungen vom Shopping oder einfach nur der Bahnsteig so verlassen und kalt, den ich teilen wollte, um - Ja, was eigentlich? Was wollte ich damit erreichen?
Was will ich damit sagen, wenn ich ein Bild, einen Moment teile? Schaut her, was ich hier gerade habe? Schaut her, wie gut es mir gerade geht? Schaut her, wie stressig mein Alltag gerade ist? Schau, wie aktiv, wie schön, wie perfekt ich sein kann?
Ich muss zugeben, ich habe die App kurzzeitig wieder installiert (und anschließend wieder gelöscht) - ich hatte Angst etwas zu verpassen. Vielleicht hat mir ja jemand eine Nachricht geschickt? Vielleicht ist es ja wirklich wichtig.
Nein, da war nichts. Keine neue Nachricht. Ich vermute, es hatte niemand gemerkt, dass ich diese Scheinwelt für einen Moment verlassen hatte. Es ging einfach weiter - auch ohne mich.
Ich habe mich noch nicht richtig im "Griff" - fällt es mir doch schwer, da ich auch einigen Nachrichten Accounts folge. Die mag ich sehr und ich schätze deren Arbeit. Ich habe das Gefühl, dass kann ich ihnen durch ein Herz unter ihrem Beitrag zeigen.
Ich erwische mich, wie ich meinen Instagram Feed über den Laptop anschaue, als wäre es dann etwas anderes.
Ich merke allerdings auch, wie sich meine Gewohnheit, auf Instagram Zeit zu verschwenden, auf andere Plattformen umlenkt. Ich bin wieder aktiver bei facebook - genauso schlimm. Wenn nicht noch schlimmer...
Aber alleine auf den Schritt, dass ich an mir und meinem Verhalten arbeite, macht mich ein bisschen stolz. Es ist ein Anfang.
Ich probiere mein Verhalten besser zu analysieren. Zu verstehen, warum ich in gewissen Situationen mein Handy aus der Tasche nehme und auf einen bunten Display starre. Ich probiere mich den Situationen aktiv zu stellen, die Stille, das Schweigen, die Kälte - einfach aushalten. Einfach warten.
Oder, wenn dann mit etwas sinnvollem füllen. Was sich allerdings schwer gestaltet - ich finde immer wieder Nischen, um mich selbst auszutricksen.
Ich habe gelesen, wenn wir eine Sache über 60 Tage in unserem Alltag integrieren, dann wird es nach den 60 Tagen eine ganz normale Routine sein - wie Zähne putzen. Etwas, worüber wir nicht nachdenken, sondern einfach machen, weil es Teil unserer Gewohnheit ist.
Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Immer der altbekannte Weg. Ganz stur. So wie immer.
Ich übe mich nun darin über 60 Tagen meine schlechten Angewohnheiten links liegen zu lassen und mir stattdessen einen besseren Zeitvertreib zu beschafften.
Alles Liebe,
eure Alexa
Wie vermutlich jeder innerlich weiß, macht SocialMedia uns nicht nur glücklich.
Oftmals tritt sogar das Gegenteil ein. Der ständige Vergleich, immer das sehen, was man selber nicht hat, immer nur Sonne und Lachen sehen - dass kann manchmal schwer sein.
Schwer, wenn bei einem selber alles eher grau ist und nach Regen aussieht.
Seit fast einem Monat habe ich daher eine On-Off Beziehung zu meiner bisherigen Lieblingsapp Instagram. Die Plattform für alles Schöne. Die Plattform bei der man vom Mauerblümchen zum Influencer werden kann.
Auf Instagram war ich gefühlt andauernd, immer gibt es Neues zu erkunden. Das Internet schläft bekanntermaßen nie.
Bereits vor einem halben Jahr hatte ich angefangen allen zu "entfolgen" die ich entweder: nicht persönlich kannte, nur zum Schein einer nicht existierenden Freundschaft hatte oder Accounts, die wahre Werbeplattformen für ein besseres Leben geworden waren.
Das war mein erster Schritt, trotzdem habe ich viel zu viel Zeit auf Instagram verbracht, immerhin fühlte ich mich nicht mehr so unglücklich - ich sah weniger von dem, was einem angeblich fehlt.
Die Woche vor Weihnachten habe ich dann die App auf meinem Handy gelöscht. Weg war sie. Auf meinem Bildschirm eine Lücke - die ich noch manchmal aus Gewohnheit antippte. Nichts.
Ich hatte den Impuls den Moment zu teilen mit meinen Instagram "Follower".
Da war die schöne Schneelandschaft, ein selbstgebackener Kuchen, die neuen Eroberungen vom Shopping oder einfach nur der Bahnsteig so verlassen und kalt, den ich teilen wollte, um - Ja, was eigentlich? Was wollte ich damit erreichen?
Was will ich damit sagen, wenn ich ein Bild, einen Moment teile? Schaut her, was ich hier gerade habe? Schaut her, wie gut es mir gerade geht? Schaut her, wie stressig mein Alltag gerade ist? Schau, wie aktiv, wie schön, wie perfekt ich sein kann?
Ich muss zugeben, ich habe die App kurzzeitig wieder installiert (und anschließend wieder gelöscht) - ich hatte Angst etwas zu verpassen. Vielleicht hat mir ja jemand eine Nachricht geschickt? Vielleicht ist es ja wirklich wichtig.
Nein, da war nichts. Keine neue Nachricht. Ich vermute, es hatte niemand gemerkt, dass ich diese Scheinwelt für einen Moment verlassen hatte. Es ging einfach weiter - auch ohne mich.
Ich habe mich noch nicht richtig im "Griff" - fällt es mir doch schwer, da ich auch einigen Nachrichten Accounts folge. Die mag ich sehr und ich schätze deren Arbeit. Ich habe das Gefühl, dass kann ich ihnen durch ein Herz unter ihrem Beitrag zeigen.
Ich erwische mich, wie ich meinen Instagram Feed über den Laptop anschaue, als wäre es dann etwas anderes.
Ich merke allerdings auch, wie sich meine Gewohnheit, auf Instagram Zeit zu verschwenden, auf andere Plattformen umlenkt. Ich bin wieder aktiver bei facebook - genauso schlimm. Wenn nicht noch schlimmer...
Aber alleine auf den Schritt, dass ich an mir und meinem Verhalten arbeite, macht mich ein bisschen stolz. Es ist ein Anfang.
Ich probiere mein Verhalten besser zu analysieren. Zu verstehen, warum ich in gewissen Situationen mein Handy aus der Tasche nehme und auf einen bunten Display starre. Ich probiere mich den Situationen aktiv zu stellen, die Stille, das Schweigen, die Kälte - einfach aushalten. Einfach warten.
Oder, wenn dann mit etwas sinnvollem füllen. Was sich allerdings schwer gestaltet - ich finde immer wieder Nischen, um mich selbst auszutricksen.
Ich habe gelesen, wenn wir eine Sache über 60 Tage in unserem Alltag integrieren, dann wird es nach den 60 Tagen eine ganz normale Routine sein - wie Zähne putzen. Etwas, worüber wir nicht nachdenken, sondern einfach machen, weil es Teil unserer Gewohnheit ist.
Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Immer der altbekannte Weg. Ganz stur. So wie immer.
Ich übe mich nun darin über 60 Tagen meine schlechten Angewohnheiten links liegen zu lassen und mir stattdessen einen besseren Zeitvertreib zu beschafften.
Alles Liebe,
eure Alexa
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